Rezension

spannend, verstörend, temporeich - ein richtig guter Thriller

Engelsgleich
von Martin Krist

Martin Krist hat mit "Engelsgleich" einen rasanten, sehr komplexen mit vielen verschiedenen Handlungssträngen erschaffen. Die sehr schnell wechselnden einzelnen Szenen werden aus der Sicht von vier verschiedenen Personen erzählt.

Juli Kluge, die mit ihrer Partnerin und drei Pflegekindern zusammenlebt. Merle, die älteste Pflegetochter verschwindet und Juli versucht, ihre Pflegetochter zu finden. Juli erzählt in der Ich-Perspektive.

Ein zweiter Erzählstrang handelt von den Ermittlungen von Paul Kalkbrenner und seinem Team. Das Team hat ganz schön viel zu tun und die Ermittler gehen manchmal etwas unkonventionelle Wege, was dem  Staatsanwalt natürlich überhaupt nicht gefällt.

In einem weiteren Erzählstrang lernen wir Anezka kennen, die auf der Flucht ist, und unglaubliche Dinge erleben muss.

Und da ist noch Markus, ein kleiner Ganove, der groß hinaus will in der Szene und sich mit den falschen Leuten einlässt.

Dieser rasante Thriller liest sich trotz der vielen verschiedenen Personen und Erzählsträngen recht flott. Man ist ständig am Rätseln, wie alles wohl zusammenhängen wird,  und man entdeckt dann schnell, dass Martin Krist einige Überraschungen und Wendungen parat hat.

Die Themen, die der Autor gewählt hat, sind leider sehr aktuell und realistisch. Sie wecken Emotionen beim Leser, sie lassen wirklich keinen kalt, ab und an muss man nach Luft schnappen, so spannend ist dieser Thriller.

Mir hat "Engelsgleich" richtig gut gefallen, ein stellenweise brutaler, richtig packender Thriller mit interessanten Figuren, der 5/5 Sterne verdient hat. Für Thrillerfans, die auch etwas komplexere Geschichten mögen, ein absolutes Muss. Am Schluss bleiben noch einige Fragen offen, vielleicht werden die im nächsten Thriller geklärt?