Rezension

Spannend von Anfang bis Ende

Locked in - Holly Seddon

Locked in
von Holly Seddon

Bewertet mit 5 Sternen

Während ihrer Recherchen über Wachkomapatienten stößt die Journalistin Alex auf Amy Stevenson, die als junges Mädchen brutal geschlagen
und so in ihren jetzigen Zustand versetzt wurde. Doch wer hat ihr das angetan? Alex beginnt Nachforschungen anzustellen, doch dabei hat sie selbst genug mit ihrer Alkoholsucht zu kämpfen.
Das Buch beginnt von Anfang an sehr spannend und flacht auch im Verlauf der Handlung nicht ab. Die Geschichte wird nicht nur aus einer, sondern aus mehreren Figurenperspektiven erzählt, so dass es immer interessant bleibt. Die Figuren selbst sind authentisch gestaltet und werden mit all ihren Problemen und Schwächen dargestellt. So ist die Journalistin Alex stark alkoholkrank, was ihr auch viele körperliche Probleme beschert. Dennoch hat sie ein besonderes Gespür und lässt im Fall Amy auch nicht so schnell locker. Sie ist zwar nicht die typische erfolgreiche Reporterin, aber dennoch eine taffe Frau.
Besonders interessant fand ich, dass das Thema Wachkoma im Buch so eine große Rolle spielt. Ich habe viel Neues über diesen Zustand erfahren und war überrascht davon, welche neuen Erkenntnisse es gibt und wie viel diese Menschen noch von ihrer Umwelt wahrnehmen können. Die Autorin lässt nämlich auch immer wieder kurze Kapitel einfließen, in denen Amys Gedanken geschildert werden.
Holly Seddon schreibt flüssig, so dass man das Buch gut lesen kann. Mit vielen Beschreibungen schafft sie es, ihre Figuren lebendig zu machen und dem Leser vor Augen zu malen. Außerdem ist dies ein Buch, bei dem man wirklich noch mitraten kann, wer der Täter ist. Beim lesen bekommt man das Gefühl, selbst mit Alex auf die Suche zu gehen.
Insgesamt hat mich ,,Locked in" gefesselt und gut unterhalten. Dieses spannende Buch mit dem außergewöhnlichen Thema Wachkoma kann ich daher nur weiterempfehlen.