Rezension

Spannend von der ersten bis zur letzten Seite

Big Game - Die Jagd beginnt - Dan Smith

Big Game - Die Jagd beginnt
von Dan Smith

Bewertet mit 5 Sternen

Big Game hat mit von der ersten Seite an gefesselt. Wir lernen als erstes Oskari kennen und irgendwie musste ich ihn auch sofort ins Herz schließen. Er ist zu Beginn nicht der Held der alles kann. Oskari ist ganz schön verzweifelt, weil er seine Männlichkeit beweisen soll, indem er ein Tier erlegt. Am besten ein großes Tier… Aber, in Oskari steckt deutlich mehr als man zunächst meint. Ich habe ihn wirklich bewundert. Dan Smith hat Oskari wunderbar ausgearbeitet. Er hat Ecken und Kanten, die ihn sehr lebendig wirken lassen und er ist ein toller Junge, der die Dinge, die ihm sein Vater beigebracht hat, beherzigt.

Der Präsident (Mr. President) hat mir auch sehr gut gefallen. Er verhält sich nachvollziehbar und ich habe wirklich mit ihm mitgefiebert. Mr. President ist mir so sympathisch gewesen, dass ich ihn gar nicht gerne sterben sehen wollte.

Auch die Nebenfiguren, wie Morris oder Hazar sind gut ausgearbeitet, so dass man sie vor sich sehen kann. Sie weisen allerdings nicht ganz so viel Tiefe auf, wie die beiden Hauptfiguren.

Die Landschaftsbeschreibungen sind sehr gut ausgearbeitet, so dass ich mir die Umgebung jederzeit gut vorstellen konnte.

Gleich die erste Szene birgt eine Überraschung und genau das ist es, womit Dan Smith hier aufwartet. Die Geschichte überrascht den Leser immer wieder, ohne dabei unglaubwürdig zu werden. Auch eine Prise Humor kommt nicht zu kurz, auch wenn die Geschichte in ihrer Gesamtheit alles andere als lustig ist. Die Handlung entwickelt sich stetig vorwärts und wird an keiner Stelle langweilig. Ganz im Gegenteil hatte ich keine Zeit zum Luft holen und konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Was als Lektüre für meine nächste Woche geplant war hatte sich (leider) innerhalb eines Tages erledigt. Ich musste einfach immer weiter und weiter lesen. Die Sprache ist relativ einfach gehalten, so dass auch junge Leser das Buch gut lesen können. Die Geschichte ist aber schon das eine oder andere Mal ein bisschen grausam, so dass ich denke, dass Lesealter mit ab 12 Jahren relativ niedrig angesetzt ist. Eltern 12jähriger Leser sollten sich vielleicht lieber erst selbst ein Bild machen. Ab 14 Jahren halte ich das Buch für absolut geeignet.

Von mir gibt es für dieses wunderbare Buch, dass ich wie der Blitz verschlungen habe, 5 Sterne und eine Leseempfehlung. Ich bin schon total gespannt auf den Film.

Was ich übrigens sehr spannend finde ist, dass es hier zuerst den Film gab. Barry Cunningham vom Chicken House Verlag bekam das Drehbuch in die Hände. Er hat Dan Smith gefragt, ob er Lust hätte, ein Buch dazu zu schreiben. Die Geschichte im Film und im Buch ist weitgehend identisch, weist aber auch Unterschiede auf, wie Dan Smith in einem Interview verriet.
Quelle: http://www.carlsen.de/sites/default/files/produkt/pressemappe/1502_PM_Pr...