Rezension

Spannende Dystopie

Breathe - Gefangen unter Glas - Sarah Crossan

Breathe - Gefangen unter Glas
von Sarah Crossan

Bewertet mit 4 Sternen

Breathe war mein Must-Read für den April, das Mella mir ausgesucht hat. Sie selber fand es nicht so gut, weshalb meine Erwartungen nicht besonders hoch waren.
Nach dem Switch, der ca 80 Jahre her sein muss, können Menschen an der freien Luft nicht mehr überleben. Denn der Sauerstoffgehalt liegt deutlich unter 10%. Ohne es zu wissen, werden die Bürger in der Kuppel mit 30%-igem Sauerstoffgehalt in der Luft zugepumpt, damit sie erst recht auf die Kuppel angewiesen sind.
Die Gesellschaft ist in zwei Bereiche eingeteilt: Die Premiums, die sich um nichts zu Sorgen brauchen und die Seconds, die im Prinzip nichts zu sagen haben und sich kaum etwas leisten können.
Bea ist so eine Second und gleich zu Anfang erfahren wir, welche Demütigungen sie sich regelmäßig antun muss. So gewinnt sie eine wichtige Diskussionsrunde, jedoch bekommt den Preis dafür ihr bester Freund: Quinn, ein Premium. Sein Vater ist mit dem Präsidenten befreundet und konnte ihn bestechen.
Quinn ist jedoch eigentlich sehr nett. Er verbringt viel Zeit mit Bea, merkt jedoch nicht, dass sie schon lange in ihn verliebt ist. Und dann trifft er auch noch Alina, die er sehr interessant findet. Alina gehört dem Widerstand an. Auf einem Trip, den Bea und Quinn ins Ödland machen wollen, müssen sie Alina helfen und sie aus der Kuppel herausschmuggeln. So werden die beiden mit in etwas reingezogen, von dem sie vorher gar keine Ahnung hatten.
Die Idee, dass der Sauerstoff begrenzt ist, war für mich neu. Als ich dann gelesen habe, wie die Menschen die Bäume zerstört haben und sich somit selbst geschadet haben, war ich erstmal geschockt. Denn eigentlich ist diese Idee gar nicht so abwegig.
Wie es sich in einer guten Dystopie gehört, werden die Leute unterdrückt. In diesem Fall ist der Imperator der Präsident Cain Knavery. Er ist ein widerlicher Mann, der dauernd betrunken ist und seine Macht um jeden Preis wahren will. Überhaupt geht es in der Kuppel vorrangig darum, die Macht zu behalten. Die meisten Bürger wissen daher zum Beispiel nicht, dass unter gewissen Umständen ein Leben außerhalb der Kuppel wieder möglich wäre.
Sarah Crossans Schreibstil war sehr flüssig zu lesen und auch die Spannung kam nie zu kurz. Es gab eine Sache, die mich kurz mit dem Kopf schütteln ließ, aber worum es geht, kann ich euch leider nicht verraten.
Besonders das Ende war sehr spannend und Actiongeladen. 
Fazit: 
Insgesamt konnte dieser Auftakt mich überzeugen und hat mir besser gefallen, als erwartet. Richtig gut fand ich die Hintergrundidee. Die Dreiecksbeziehung war natürlich mal wieder nicht so meins, aber darüber kann ich hinwegsehen. Wer gerne Dystopien liest, der ist mit Breathe bestens beraten.