Rezension

Spannende Dystopie mit dem Hauptthema Voyeurismus

Marthas Widerstand - Kerry Drewery

Marthas Widerstand
von Kerry Drewery

Bewertet mit 5 Sternen

Bist du bereit, für ein Versprechen dein Leben zu geben?

Dystopie Marthas Widerstand von Kerry Drewery erschienen am 16.03.2017 im One Verlag, geb. Ausgabe 448 Seiten

Martha hat einen Mann umgebracht. Das Volk darf darüber entscheiden, ob sie hingerichtet wird oder nicht. Sieben Tage lang durchläuft sie verschiedene Zellen. Jede Zelle beinhaltet individuelle psychologische Foltermethoden. Ein voyeuristischer Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Die Autorin erzählt den Plot flüssig aus abwechselnder Sicht der verschiedenen Protagonisten. Dies lässt gerade zum Ende hin den Spannungsbogen enorm ansteigen. Martha ist ein sechzehnjähriger Teenager, Waise und lebt in den sog. Kratzern der niederen Schicht. Seit dem Tod ihrer Mutter muss sie sich alleine durchkämpfen, was sie auch gut bewerkstelligt. Lediglich zu ihrer Nachbarin unterhält sie ein sehr enges Verhältnis. Nach ihrem Schuldeingeständnis muss sie ihre Stärke enorm unter Beweis stellen. Psychologischen Beistand erhält sie von Eve Stanton, die ihrerseits gleichermaßen etwas zu verarbeiten hat. Geschickt werden Gegenwart und Vergangenheit miteinander verknüpft und zum Ende erfährt der Leser, was es mit dem wahren Grund des Mordes auf sich hat.

Fazit: Eine partiell überaus glaubwürdige Dystopie. Die Autorin verdeutlicht sehr stark den Klassenunterschied der Menschen und wie wichtig es ist, Geld und die richtigen Verbindungen zu haben, um ein sorgloses Leben zu führen. Weiterhin wird der Voyeurismus der Menschheit gut herausgearbeitet. Wenn man für eine Hinrichtung bezahlt, möchte man sie auch sehen, selbst wenn der Beteiligte unschuldig ist. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung mit fünf Sternen.