Rezension

Spannende Familiengeschichte in den Wirren der Zeit

Die Oleanderfrauen - Teresa Simon

Die Oleanderfrauen
von Teresa Simon

Inhalt: 
Hamburg 1936: Sophie Terhoven wächst wohl behütet als Tochter eines Kaffeebarons in einer Hamburger Villa auf. Leider durchbricht sie mit ihrer großen Liebe zu Hannes, dem unehelichen Sohn der Köchin der Familie alle Konventionen. Als Ehemann ist er für die Familie nicht akzeptabel und so bleibt für die beiden nur eine Möglichkeit auf Zweisamkeit, das Gewächshaus im Garten der Familie mit den schönen Oleanderpflanzen. Als Sophie schwanger wird, bricht ihr bisheriges Leben zusammen und sie muß sich ihren eigenen Platz im Leben suchen. 
Hamburg 2016: Jule betreibt ein eigenes Café und kämpft mit einer Mieterhöhung, die sie von ihrem Vermieter bekommen hat. Neben ihrem Café, schreibt sie Lebensgeschichten für Menschen auf, die sich an sie wenden. So kommt auch Johanna zu ihr, die bei dem Ausräumen des Elternhauses auf alte Tagebücher  gestossen ist, in denen die berührende Lebensgeschichte einer jungen Frau erzählt wird. 

Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Die Geschichte rund und Sophie ist sehr spannend geschrieben. Sie nimmt uns mit in die Zeit der Nazidiktatur, aber auch ein eine Welt in der die Herkunft einer Familie eine entscheidende Rolle spielt. Unehrlichkeit ist ein Makel und eine Hochzeit nur im eigenen Stand erlaubt. Sophie liebt aber Hannes und darf sich doch nicht mit ihm treffen. So kommt es wohl wie es kommen muss, sie wird schwanger und ihre ganze bisherige Welt bricht auseinander. Schnell kommen Familiengeheimnisse ans Licht und wird begleiten Sophie auf ihren Weg in ein neues Leben in eine Zeit, die auf den 2. Weltkrieg zusteuert.
Besonders spannend sind die Zeitsprünge von der Vergangenheit in die Gegenwart zu Jule, die sich auch den Weg im Leben sucht und ihn scheinbar mit ihrem Café gefunden hat. Sehr spannend sind ihre Nachforschungen, die sie zu dem Tagebuch anstellt und die untererwartete Verbindungen ans Licht bringen. 
Ein sehr lesenswertes Buch, das ich zumindest nicht aus der Hand legen konnte. Die Familiengeschichte nimmt einen absolut gefangen, ein Hoffen und Bangen mit Sophie, die sich mühsam ihren Weg durch die schwere Zeit bahnt. Die Handlung wird nie langweilig, ist nachvollziehbar und glaubwürdig. 
Ein Buch für Leser, die Familiengeschichten auf 2 Zeitebenen mögen.