Rezension

Spannende Fantasy um Bücher

Die flammende Welt - Genevieve Cogman

Die flammende Welt
von Genevieve Cogman

Bewertet mit 4.5 Sternen

Irene Winters, Bibliothekarin, und ihr Auszubildender Kai, eigentlich ein Drache, wollen von einer Mission – ein wichtiges, einzigartiges Buch aus einer der Parallelwelten zu holen – in die Bibliothek – die irgendwie zwischen den Welten liegt – zurückkehren. Doch vor ihren Augen verbrennt der Zugang, ist somit für immer zerstört. Da Kai als Drache die Lehre zwischen den Welten fliegend überwinden kann, gelangen sie trotzdem zurück. Erfahren dort jedoch, dass viele Zugänge zerstört wurden und einige Bibliothekare dabei ums Leben kamen. Der Erzfeind der Bibliothek, Alberich, hat geschworen, sie zu vernichten. Noch weiß niemand, wie das geschehen soll, doch alle sind alarmiert.

Als Irene und Kai in die Parallelwelt zurückkehren, in der sie schon mehrere Abenteuer erlebt haben, werden sie gleich angegriffen, wissen allerdings nicht, wer dahinter steckt.

Recht bald wird klar, dass Alberich nicht weit ist und es weiter auf Irene abgesehen hat. Doch da sind noch andere Mächten am Wirken.

Den Leserinnen und Lesern begegnen Elfen, eine Art Sherlock Holmes, Werwölfe, Zauber und andere magische Dinge, die sich jedoch völlig „normal“ in die Welten fügen.

Das Weltenkonzept, das die Autorin für ihre bisher drei Bände entwickelt hat, ist in sich logisch und gut nachvollziehbar, auch wenn sich mir der wahre Grund für das Sammeln bestimmter Bücher noch immer entzieht und es durchaus möglich ist, dass auch innerhalb der Bibliothek böse Mächte walten.

Die Geschichte selbst ist äußerst spannend, es gibt wenige Momente der Ruhe. Alle Handlungen werden durch Irenes Augen betrachtet, und so können die Leserinnen und Leser mitfühlen und wissen genauso viel wie sie – was in Bezug auf die Pläne ihrer Gegner nicht das Allermeiste ist.

Der Stil ist etwas gewöhnungsbedürftig, da die Autorin (zumindest in der deutschen Übersetzung) längere Satzkonstruktionen bevorzugt, was andererseits ziemlich gut zu der Bibliothekarin Irene passt. Interessieren würde mich auch, ob sie im Original so oft das Verb „blaffte“ benutzt hat …

Interessant finde ich auch, welche Bücher und Figuren aus Büchern in der Geschichte vorkommen, wobei ich nicht sicher bin, ob ich alle Anspielungen erkannt habe – aber das ist nicht so wichtig. Wenn ich sie erkenne, finde ich es gelungen.

Insgesamt habe ich das Buch (und die beiden vorhergehenden Bände der Reihe) mit großem Vergnügen gelesen und kann sie allen empfehlen, die Freude an spannender Fantasy haben. Dass es dabei auch noch um Bücher geht, ist ein zusätzliches Plus.