Rezension

spannende Figuren, aber anstrengend zu lesen

Unter der Mitternachtssonne - Keigo Higashino

Unter der Mitternachtssonne
von Keigo Higashino

Bewertet mit 3 Sternen

Der Pfandleiher Yosuke Kirihara wird in einem leerstehenden Gebäude tot aufgefunden. Kurze Zeit später stirbt eine junge alleinerziehende Frau. Sie hinterlässt eine Tochter - Yukiho. Beiden wird zu Lebzeiten ein Verhältnis nachgesagt. Der/die Täter werden nicht gefunden.
Ein Jahrzehnt später geht die Geschichte weiter. Der Sohn des toten Pfandleihers, ist eine äußerst interessante Erscheinung. Immer hat er Geld, welches er mit diversen zwielichtigen Geschäften verdient. Clever und manipulativ nutzt er die Mitschüler für seine Interessen aus, heuchelt Freundschaft. Und dann ist da noch Yukiho, die zwar zu einer wunderschönen jungen Dame herangewachsen ist. Die aber ihr wahres ICH hinter dieser Maske versteckt.  
Es hat mir sehr gut gefallen, wie in den Dialogen, die doch von unserem Verhalten stark abweichende Mentalität der Japaner, zum Ausdruck gebracht wurde. Das hat dem Buch Authentizität gegeben und die Geschichte glaubhaft gemacht. Entgegen dem Trend der anderen Leser ist mir das Lesen mächtig schwergefallen. Das lag nicht an der Geschichte. Nein. Das lag daran, dass ich mir die Namen der handelnden Personen so schwer merken konnte. Oftmals wusste ich auch nicht beim ersten "Kennenlernen", ob das nun ein männlicher oder weiblicher Name ist. Das hat mir das Lesen etwas vergällt, da ich ständig über die Namen nachdenken musste. Vielleicht hätte ich einen Namensindex erstellen sollen, um mehr Freude beim Lesen zu haben. Von mir gibt es für diesen Krimi leider nur 3 Lese-Sterne.