Rezension

Spannende Geschichte mit anstrengendem Erzählstil

Raum - Emma Donoghue

Raum
von Emma Donoghue

Bewertet mit 4 Sternen

Dieses Buch war sehr lange Zeit auf meiner Wunschliste. Als nun der Film dazu angekündigt wurde, habe ich es endlich gelesen. Wir erfahren die Geschichte durch die Augen des 5jährigen Jack, der mit seiner Mutter Ma in Raum wohnt. Dort gibt es Teppich, Bett, Pflanze und andere Gegenstände, und manchmal kommt Old Nick zu Besuch. Jack hat Raum noch nie verlassen. Seine Freunde leben in Fernseher, das heißt, sie sind nicht echt. Nur Raum und alles darin ist echt. Doch eines Tages beginnt Ma zu entlügen, sie erzählt Jack von einer Welt außerhalb Raum.

Dieses Buch geht wirklich unter die Haut. Die Geschichte ist sehr extrem und mitreißend. Man kann mitunter nicht aufhören zu lesen, vor allem in der Mitte des Buches. Dadurch, dass Jack uns die Geschichte erzählt, bekommen wir einen einzigartigen Blick auf die Geschehnisse. Er ist in Raum geboren und für ihn ist es sein Zuhause. Das sieht Ma und der Rest der Welt natürlich vollkommen anders. Daher ist es nötig, die Geschichte von Jack zu erfahren, das macht sie besonders. Sonst würde man Jacks Verhaltensweisen gar nicht verstehen. Er wiederum versteht Ma nicht, in die sich aber wahrscheinlich jeder hineinfühlen kann, denn sie ist ja mal frei gewesen. Was mich aber gestört hat, war der Ausdruck im Buch. Dieser wurde konsequenterweise an ein 5jähriges Kind angepasst, dass zwar sehr viele Worte kennt, aber eben doch nur ein Kind ist. Das fand ich mitunter anstrengend, da ich nicht so besonders gut mit Kindern klar komme. Daher gibt es etwas Punktabzug. Ich verstehe, warum dies nötig war, aber mitunter hat es mich dennoch genervt. Außerdem fand ich die Geschichte am Ende einfach etwas zu lang, da war dann irgendwie die Luft raus.