Rezension

Spannende Geschichte mit dunklem Humor

Spider's Bite - Jennifer Estep

Spider's Bite
von Jennifer Estep

Bewertet mit 4.5 Sternen

"My name is Gin, and I kill people."

Buch: Spider’s Bite

Reihe: Elemental Assassin (Teil 1)

Autorin: Jennifer Estep

Genre: Urban Fantasy, Dark Fantasy, Krimi, etwas Romantasy/Paranormal Romance & Erotik

Seiten: 395

Sprache: englisch

Deutsche Version: Spinnenkuss 

Kurze Zusammenfassung in meinen Worten:

Gin ist eine Auftragsmörderin, die unter dem Namen „Die Spinne“ bekannt ist. Als sie bei einem Job hintergangen und ihr Händler ermordet wird, versucht sie den Schuldigen zu finden. Um das zu tun, muss sie mit dem Polizisten Donovan Caine zusammenarbeiten, der nicht nur sexy, sondern auch gefährlich für sie ist, denn sie hat seinen korrupten Partner umgebracht. Können sie zusammen die Verschwörung aufdecken, durch die sie in Lebensgefahr schweben? Und was passiert, wenn sie es schaffen? Kann Gin Caine vertrauen oder wird er sich bei der erstbesten Gelegenheit rächen?

Cover:

Ich habe das englische Taschenbuch. Das Cover davon gefällt mir gut. Die Frau passt zu Gin, von der Art der Kleidung, über das Messer, bis zu der Narbe an der Hand. Es wurde wirklich auf Details geachtet, auch im Hintergrund. Dort ist sogar das „Pork Pit“ abgebildet. :-) Finde ich toll. Das Einzige, was ich mal wieder bemängeln muss, ist die Haarfarbe des Models. Gin hat in ca. 98% des Buches blond gefärbte Haare. Aber naja, wenigstens passt die Haarfarbe zu den restlichen 2 Prozent. :-))

Das deutsche Cover finde ich okay, aber nichts Besonderes. Hier hätte mich eindeutig das Englische eher zum Kauf inspiriert.

Titel:

Spider’s Bite:

Der englische Titel gefällt mir. Er passt auch zur Geschichte, da Gin als Auftragsmörderin „The Spider“ genannt wird.

Spinnenkuss:

Hier finde ich die Übersetzung recht gut gelungen. Der Titel wurde zwar nicht exakt übersetzt, aber er ist wenigstens nah dran.

Klappentext: 

Englisch: 

My name is Gin, and I kill people.

They call me the Spider. I’m the most feared assassin in the South — when I’m not busy at the Pork Pit cooking up the best barbecue in Ashland. As a Stone elemental, I can hear everything from the whispers of the gravel beneath my feet to the vibrations of the soaring Appalachian Mountains above me. My Ice magic also comes in handy for making the occasional knife. But I don’t use my powers on the job unless I absolutely have to. Call it professional pride.

Now that a ruthless Air elemental has double-crossed me and killed my handler, I’m out for revenge. And I’ll exterminate anyone who gets in my way — good or bad. I may look hot, but I’m still one of the bad guys. Which is why I’m in trouble, since irresistibly rugged Detective Donovan Caine has agreed to help me. The last thing this coldhearted killer needs when I’m battling a magic more powerful than my own is a sexy distraction . . . especially when Donovan wants me dead just as much as the enemy.

Deutsch:

Gin Blanco ist eine Auftragsmörderin, bekannt unter dem Namen »Die Spinne«. Geduldig liegt sie auf der Lauer, nähert sich ihren ahnungslosen Opfern und schlägt im richtigen Augenblick zu. Gnadenlos. Doch als sich ihr neuester Auftrag als Falle entpuppt, stürzt Gins Welt ins Chaos. Welcher ihrer unzähligen Feinde kennt ihre wahre Identität? Um ihren Gegner zu enttarnen, muss die Spinne ihr Netz verlassen und die Seite wechseln. Doch das Letzte, was man im Kampf gegen übermächtige Elementarmagie braucht, ist Ablenkung - besonders in Form des sexy Detectivs Donovan Caine ...

Beide Klappentexte gefallen mir. Sie fassen die Handlung gut zusammen und machen neugierig auf mehr. Mich würden sie zum Kauf inspirieren.

Schreibstil/Text:

Die Geschichte wird aus Gins Perspektive in der Ich-Form erzählt. Dadurch war es leicht, sie kennen zu lernen und ihr Handeln nachzuvollziehen. Außerdem wusste man dadurch immer nur so viel wie Gin selbst, was die Spannung erhöht hat. Allerdings fand ich es schade, dass ich dadurch recht wenig über Donovan Caine erfahren habe. Gin hat zwar viel über ihn vermutet, aber es hätte mich interessiert, wie es wirklich in ihm aussieht. Naja, jede Schreibweise hat Vor- und Nachteile …

Der Schreibstil war angenehm und flüssig. Das Einzige, das mich genervt hat, war die ständige Wiederholung/Nennung von Augenfarben, vor allem Gins. Spätestens nach dem 5. Mal wusste ich ganz sicher, dass ihre Augen grau sind. Die restlichen gefühlten 100 Mal hätten nicht mehr sein müssen, vor allem, da das Ganze aus Gins Perspektive in der Ich-Form geschrieben ist. Wer nennt jedes Mal, wenn er seine eigenen Augen erwähnt, die Farbe dazu?

Fehler sind mir 2 aufgefallen, das ist für ein Buch mit fast 400 Seiten nicht viel.

Charaktere/Beziehungen:

Gin ist ein toller und komplexer Charakter. Auf der einen Seite ist sie eine eiskalte Auftragsmörderin, auf der anderen hat sie Gefühle wie die meisten anderen auch. Sie hatte eine tragische Kindheit, wodurch ich mit ihr gefühlt habe, ist daran aber nicht zerbrochen, sondern stärker geworden. Sie ist sehr loyal gegenüber ihren Freunden und hat ihre eigenen moralischen Grundsätze. Zwielichtige Gestalten, die es nicht besser verdient haben, erledigt sie auch mal umsonst. Was ich noch an Gin mag, ist ihre offene, ehrliche Art. Sie versucht z.B. nicht, Donavan Caine zu belügen und zu manipulieren, damit er ihr hilft. Sie sagt ihm gleich ganz klar, wer sie ist und was sie getan hat. Das fand ich erfrischend anders.

Auch Gins Fähigkeiten sind für mich mal etwas anderes. Bin gespannt, wie die sich noch entwickeln.

Donovan Caine ist auf den ersten Blick das genaue Gegenteil von Gin. Er ist Polizist, einer der wenigen ehrlichen in einer ziemlich korrupten Stadt. Da Gin seinen Partner umgebracht hat, ist er hinter ihr her.

Die Beziehung zwischen Gin und Caine ist wirklich interessant. Ich glaube, das Gute in ihm zieht sie an. Was genau er an ihr mag, bleibt allerdings ein Mysterium. Aber es handelt sich hier um den ersten Teil einer Reihe. Bestimmt erfährt man mit der Zeit mehr.

Die Nebencharaktere fand ich interessant. Dass Gin so gute Freunde hat, hat mir gefallen.

Handlung:

Kurz zusammengefasst, kann man die Handlung als Krimi bezeichnen. Es geschehen mehrere Morde, die aufgeklärt werden müssen. Das interessante daran sind die ungewöhnlichen Charaktere und die Welt, in der es übernatürliche Lebewesen gibt.

Insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen, manche Stellen haben sich aber etwas gezogen.

Zitate:

“So what’s the plan? How do we find out who’s behind this?”

“One body at a time.”

“Oh, Finn isn’t an assassin,” I cut in. “He’s much, much worse. He’s a banker.”

“I’ve never killed people for money,” Caine said in an acidic tone.

“Sure you have, detective. It’s called your city paycheck.”

“Where’s Carlyle?” Donovan Caine asked.

“Feeding the worms,” I replied.

Fazit:

Ein toller Reihenauftakt mit einer ungewöhnlichen Geschichte. Ich bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht. Gemocht habe ich vor allem Gin und den düsteren Humor, der sich durch das Buch gezogen hat. So etwas liebe ich.

Insgesamt bekommt das Buch von mir 4,5 Sterne. Ich empfehle es jedem, der düstere Fantasy Romane mag.