Rezension

Spannende Geschichte mit toller Rundherum-Stiry

Die sieben Farben des Blutes - Uwe Wilhelm

Die sieben Farben des Blutes
von Uwe Wilhelm

Bewertet mit 4.5 Sternen

Dionysos nennt sich der Mörder von mittlerweile vier Frauen, der sie durch den Mord

Kommentare

Jonny kommentierte am 17. August 2017 um 10:31

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Dionysos nennt sich der Mörder von mittlerweile vier Frauen, der sie durch den Mord heilen möchte. Denn die Opfer haben eins gemeinsam: Sie sind erfolgreiche und unabhängige Frauen, die sich gegen die Benachteiligung gegenüber Männern wehren. Dionysos empfindet dieses Verhalten als gegen die Natur der Frauen und möchte sie deswegen heilen. Das Merkmal der Morde ist, dass er den Frauen ein Körperteil amputiert, sie während ihrer Menstruation verbluten lässt und ihnen ein rotes Tuch in den Mund steckt, immer in einer anderen Farbnuance. Helena Faber ist die zuständige Staatsanwältin in dem Fall und war als Einzige nach den drei Morden davon überzeugt, dass Dionysos noch nicht fertig ist. Weil sie ins Visier des Mörders passt, wird sie von dem Fall abgezogen. Doch ist das der wahre Grund?
Im Haus des vierten Opfers findet sie einen Speicher-Chip der Videoskameras und nimmt ihn mit nach Hause, um das Material zu sichten. Im Einkaufszentrum möchte sie ein Geschenk für eine ihrer beiden Töchter kaufen, doch im Parkhaus wird sie von Dionysos überfallen und wird in derselben Situation wach, in der sich auch die bisherigen Opfer befunden haben. Sie blutet stark und ist gefesselt. Dionysos möchte den Chip haben, also müssen dort wichtige Aufnahmen drauf sein. Doch sie weiß nicht, wo der Chip ist und Dionysos lässt sie leben. Wer ist Dionysos? Professor Gibran, aus dessen Buch Dionysos zitiert? Doch anstatt klare Gedanken zu fassen, erleidet Helena eine Amnesie, ausgelöst durch das Trauma. Sie erfährt recht früh, wer der Täter ist, doch kann dies nicht kommunizieren und verliert sich immer mehr in ihren Gedächtnislücken...

Ich war am Anfang etwas skeptisch, ob die Geschichte nicht zu krass für mich ist. Denn die Morde werden ziemlich genau und skrupellos beschrieben. Doch für mich war es genau richtig. Die Geschichte rund um die Morde, also insbesondere Helenas Privatleben, haben mir den Einstieg erleichtert und waren besonders am Anfang ein angenehmer Ausgleich zu den skrupellosen Morden. Die Geschichte hat mich mehrere Male an der Nase herumgeführt, die Hinweise waren zu offensichtlich und ich habe sie trotzdem gerne angenommen. Gut gefallen hat mir auch die Erzählweise aus verschiedensten Perspektiven. Die Identität von Dionysos wird recht früh aufgedeckt, doch durch Helenas Amnesie wird der Fall nicht langweilig, sondern spannender. Vielleicht habe ich auch keinen so hohen Anspruch, dadurch dass ich keine Thriller-Expertin bin. Doch ich kann das Buch empfehlen und hatte mal wieder Spaß daran, ein spannendes Buch zu lesen, das ich besonders zum Ende hin nicht aus den Händen legen wollte.