Rezension

Spannende Mischung aus Fact & Fiction

Zona Rossa - Sara More

Zona Rossa
von Sara More

Inhalt: 
Viola ist ein Opfer des schweren Erdbebens in den Abruzzen 2009. Sie verliert ihren Mann und ihre Tochter, ihr Sohn wurde schwer verletzt und liegt im Koma. Viola kämpft um das Leben ihres Sohnes und um die Rückkehr in ein normales Leben, insofern dies noch nach den furchtbaren Ereignissen möglich ist.  
In dieser Situation erreicht sie ein Anruf von Tommaso, ein Freund ihres Mannes, der sie bittet, über die Arbeit ihres Mannes zu schweigen. Viola kann den Anruf nicht zuordnen, denn ihr Mann hat nie über seine Arbeit gesprochen. 
Karina, eine Freundin Violas und Reporterin aus Deutschland, nimmt Recherchen zum Thema Mafia und Wiederaufbau nach dem Erdbeben auf. Langsam kommen die dunklen Machenschaften ans Licht. 

Meine Meinung:
Dieses Buch ist erschreckend und keine leichte Kost. Denn was hier an Korruption, Pfusch an Bau, Bereicherung an den Folgen des Erdbebens und nicht zuletzt den Schicksalen der Menschen beschrieben wird, ist absolut erschreckend. Wäre die beschriebenen Ereignisse nicht mit Zitaten aus Zeitungsberichten belegt, könnte man dazu neigen, den Beschreibungen nicht glauben zu wollen.
Diese Zitaten machen die Besonderheit dieses Buches aus, das sich ja auch Fact & Fiction nennt. Der Handlung besteht einerseits aus den Ereignissen rund um Viola und Karina. Die Beschreibung wird aber immer wieder mit Zitaten aus Zeitungen unterbrochen, die sich aber angenehm in die Handlung einfügen. Diese Einschübe sind absolut nicht störend sondern verleihen der beschriebenen Handlung mehr Glaubwürdigkeit. 
Ein absolut gelungenes Buch, das Ereignisse beschreibt, die man als Leser nicht für möglich hält und die einen leicht dazu bringt, sie als unmöglich einzuordnen. Dann kommen jedoch die auch vom Schriftbild her abgesetzten Fakten hinzu und man kommt nicht darum herum, die Fakten zu glauben. 
Ein Buch für Leser, die eine spannende Handlung gerne mit Tatsachenwissen verbinden.