Rezension

spannende Mischung aus Psychothriller und Familiendrama

Es beginnt am siebten Tag
von Alex Lake

Bewertet mit 4.5 Sternen

Erst deine Tochter und dann du… Der Albtraum einer jeden Mutter: Die fünfjährige Anna ist verschwunden, als Rechtsanwältin Julia sie von der Schule abholen will. Wurde sie entführt? Ist sie tot? Sechs Tage und Nächte voller Angst, sechs Tage voller Selbstvorwürfe. Am siebten Tag taucht das Mädchen wieder auf. Es scheint unverletzt und hat keine Erinnerung an das, was geschah. Julia und ihr Mann Brian sind unendlich erleichtert. Bis Julia merkt, dass das Schlimmste für sie nun erst beginnt. Denn wer auch immer ihre Tochter in der Gewalt hatte und wiedergebracht hat, will nicht das Kind vernichten …

Das Cover des Buches ist ein Eyecatcher, passt zum Buch und ist sehr gut gemacht.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut, die Protagonisten sind sehr gut gezeichnet.

Das Buch ist nicht wirklich ein Thriller, sondern eine Mischung aus Psychothriller und Familiendrama. Auch Joy Fielding hat einige solcher "Thriller" geschrieben, wo niemand stirbt. Allerdings hatten diese Bücher von Joy Fielding meistens ihre Längen.

Dieses Buch hingegen lebt von der Spannung und den Charakteren.

Doch fielen mir einige Fehler bzw. Ungereimtheiten auf:

1) Geht man in England wirklich mit 5 Jahren schon zur Schule.

2) Ein Mann begegnet Julia mit seinem Hund mit schweißgetränktem Fell. Ein Hund kann allerdings nicht schwitzen, dies ist physiologisch unmöglich.

3) Als Edna und Brian Anna zu sich holen, ist Michael (der Laienrichter) zu Gast in Ednas Haus - zumindest spricht ihn Edna so an (Seite 331). Als Anwalt Michael Sherry ein Gespräch mit ihm hat, heißt er plötzlich Derek und das bleibt auch so (Seite 361 f).

Nichtsdestotrotz ist dem Autor eine sehr gute Umsetzung dieses Themas gelungen. V.a die Einbindung der Presse und der sozialen Medien fand ich sehr gut.

Fazit: spannende Mischung aus Psychothriller und Familiendrama - 4,5 Sterne