Rezension

Spannender Agenten-Thriller mit vielen Verwicklungen

Der englische Spion - Daniel Silva

Der englische Spion
von Daniel Silva

Bewertet mit 4 Sternen

Der englische Spion ist Band 15 in der Reihe um Gabriel Allon, den legendären Agenten des israelischen Geheimdienstes.

Das Buch beginnt mit dem Tod einer Prinzessin und unwillkürlich wird der Leser an den Tod von Prinzessin Diana erinnert. Das Volk verehrt sie. Doch ihr Exmann und seine Mutter, die Königin von England, verachten sie (Auszug aus dem hinteren Klappentext).

Im weiteren Verlauf spielt die Geschichte an immer anderen Orten, es tauchen immer neue Personen auf, die bereits in die Geschichte verwickelt sind oder werden – teilweise reicht die Verwicklung auch weit in die Vergangenheit – und wir lernen die Vorgehensweisen und Machenschaften diverser Geheimdienste und der IRA kennen. Wem kann Allon in diesem Fall trauen?

Durch die ständig wechselnden Schauplätze kommt ordentlich Drive in die Erzählung, die nie an Spannung verliert. Was mir als Neueinsteiger in diese Reihe allerdings Probleme bereitet hat, war die Vielzahl der Personen und die vielen Hinweise auf vorherige Fälle. Es fiel mir dadurch schwer das Wesentliche vom Unwesentlichen zu trennen. Zwischendurch hatte ich das Gefühl den Überblick zu verlieren und überlegt, das Buch abzubrechen. Da ich aber doch wissen wollte wer hinter dem Ganzen steckt, habe ich das Buch beendet und es letztendlich auch nicht bereut.

Die Charaktere sind klar und vor allen Dingen stringent gezeichnet.

Der Erzählstil von Daniel Silva ist, sagen wir mal, speziell, aber schon nach wenigen Seiten habe ich mich dran gewöhnt und kam gut damit zurecht. Die Dialoge gerade zwischen den beiden Hauptprotagonisten sind teilweise genial, ironisch und humorvoll.

Ein Buch, das durchaus lesenswert ist, aber meines Erachtens nicht, ohne die Vorgänger gelesen zu haben.