Rezension

Spannender als der Vorgänger

Zeitenzauber 02 - Die goldene Brücke - Eva Völler

Zeitenzauber 02 - Die goldene Brücke
von Eva Völler

Bewertet mit 5 Sternen

Da mir bereits der erste Band der Zeitreise-Trilogie von Eva Völler so gut gefallen hat und ich das Hörbuch-Hören für mich entdeckt habe, wollte ich sofort wissen, wie es mit Anna und Sebastiano weiter geht.

 

Anna hat sich mittlerweile den Zeitwächtern angeschlossen und reist in der Regel mit Sebastiano gemeinsam in die Vergangenheit, um dort den Lauf der Zeit zu erhalten. Doch nachdem Sebastiano bei einer Mission im Paris des 17. Jahrhunderts sein Gedächtnis verloren hat und er daraufhin nicht mehr in die Gegenwart zurück reisen möchte, muss sich Anna erneut alleine in der Vergangenheit behaupten. Sie reist Sebastiano hinterher und findet ihn als ein Musketier und Beschützer eines Kardinals wieder und muss nun versuchen sein Vertrauen und sein Herz aufs Neue zu gewinnen.

Auf ihrer Reise begegnet sie wieder vielen verschiedenen Menschen unterschiedlicher Herkunft und muss herausfinden, wem sie vertrauen kann.

 

Anna war mir auch in diesem Teil wieder sehr sympathisch mit ihrer sarkastischen Art und ihrem Ehrgeiz. Außerdem ist sie im Vergleich zum Vorband auch selbstbewusster und reifer geworden. Allerdings wurde sie mir hier etwas zu tollpatschig dargestellt. Zudem störte mich, dass sie erneut häufig zu impulsiv handelt und sich somit auch hier widerholt in teils unnötige Gefahren begibt.

Gefallen hat es mir hingegen, wie Anna versucht, dass Sebastiano sich erneut in sie verliebt und zu welchen Mitteln sie dabei greift. Dabei ging natürlich einiges schief und es gab viel zu lachen.

 

Da Sebastiano sein Gedächtnis verloren hat und sich demnach auch an Anna nicht mehr erinnern kann, verhält er sich ihr gegenüber sehr distanziert. Doch dennoch kann man schnell die Funken spüren, die trotz allem zwischen den beiden springen. Auch wenn Sebastiano in diesem Buch häufig gegen Anna agiert, mochte ich ihn dennoch sehr. Es gibt zwar auch Szenen, in denen er sich wie ein richtiges Ekel verhält, doch darüber konnte ich hinwegsehen, da die Szenen überwiegen, in denen er der charismatische junge Mann ist, den man kennt.

 

Die vielen Nebencharaktere bereichern die Geschichte und sind liebevoll und individuell ausgearbeitet. Spannend ist es auch herauszufinden, welche Charaktere vertrauenswürdig sind und wer eventuell eigene Pläne verfolgt.

 

Der Schreibstil ist wie bereits aus dem ersten Band bekannt angenehm und flüssig. Erneut wird in der Ich-Perspektive aus Annas Sicht erzählt, weshalb man ihre Gedanken und Beweggründe gut nachvollziehen kann. Auch hier hat es mir wieder besonders gefallen, wie viel Mühe die Autorin sich gibt, die Vergangenheit authentisch darzustellen und auch Details korrekt einbindet. Zudem ist auch hier wieder die Einarbeitung von bekannten Orten und Namen in Paris sehr gelungen.

 

Fazit:

Insgesamt konnte mich auch "Die goldene Brücke" wieder überzeugen und hat mir aufgrund des höheren Spannungslevels sogar noch etwas besser gefallen als der Vorgänger.

Die Autorin überzeugt erneut durch ihre ausgezeichnete Recherchearbeit und ihre vielseitigen Charaktere.