Rezension

Spannender Anfang - mäßiges Ende

Layers
von Ursula Poznanski

Dorian ist 17 Jahre alt und Obdachlos. Er sucht sich sein Essen aus den Mülltonnen der Supermärkte, verbringt die Tage im Park, wo er weggeworfene Zeitungen liest und schläft in der U-Bahn. Doch eines Morgens wacht er neben einer Leiche auf. Neben ihm liegt Emil, ein anderer Obdachloser mit durchgeschnittener Kehle in einer Blutlache, neben sich Dorians Taschenmesser. Kurz darauf kommt seine Rettung in Form von Nico, der ihn in eine Villa bringt, in der viele obdachlose Jugendliche leben. Hier bekommen die Jugendlichen Kleidung, Essen und Schulbildung dafür, dass sie Flugzettel verteilen oder kleine Botengänge machen. Nachdem jedoch einer dieser Botengänge für Dorian schiefläuft und Dorian daraufhin das Päckchen öffnet wird er gejagt.

So weit so gut, nun jedoch beginnt Dorians Odyssee quer durch die Stadt. Leider wird dieser Teil etwas zu ausführlich betrachtet und man hat irgendwann das Gefühl sich einfach nur noch im Kreis zu drehen. Zudem tauchen hierbei immer wieder vermeintliche Ungereimtheiten auf. Diese werden zwar am Ende des Buches größtenteils aufgelöst, nichtsdestotrotz hat es mich während des Lesens des jeweiligen Abschnitts doch gestört. Da hilft es auch nicht, dass am Ende eine Erklärung dazu nachgeschoben wurde.

Dorians Charakter bzw. seine Sprunghaftigkeit haben mich dabei eher wenig gestört, vielmehr jedoch die Liebesgeschichte, die schon recht früh im Buch ihren Anfang nimmt und mir persönlich viel zu schnell zu ernst wird.

Insgesamt hat das Buch gute Grundzüge. Die Idee an sich fand ich gut und auf großen Teilen konnte sich auch die Spannung halten. Leider gibt es gegen Ende jedoch einige Längen und Ungereimtheiten, die auch das überraschende Ende für mich nicht mehr aufwiegen konnte.