Rezension

Spannender Auftakt für einen ungewöhnlichen Ermittler

Oxen. Das erste Opfer - Jens H. Jensen

Oxen. Das erste Opfer
von Jens H. Jensen

Bewertet mit 5 Sternen

Niels Oxen war Soldat, im Balkankrieg in Nahost. Männer wie er, die aufgrund ihrer mentalen Stärke zum Elitesoldaten ausgebildet werden, sollten gar erst nicht an posttraumatischen Belastungsstörungen leiden. Doch die Dämonen, die Oxen nach seinen Einsätzen mit sich herumträgt waren wohl stärker. Wieder zurück in Dänemark, vielfach wegen seiner Tapferkeit ausgezeichnet, lässt er alles hinter sich zurück. Ausgebrannt, perspektivenlos und ohne soziale Kontakte verzieht er sich mit seinem Hund in die dänischen Wälder. Bis er plötzlich im Mittelpunkt einer Mordermittlung steht. Obwohl er als praktischer Verdächtiger scheint, bietet ihm der Chef des Nachrichtendienstes an, sich an Ermittlungen zu beteiligen. Selbstverständlich off the records. Gemeinsam mit der resoluten Margarethe Franck nimmt Oxen die Spur auf.

Der Thriller entwickelt sich rasant mit genau der richtigen Mischung an Spannung, Verschwörungstheorien und sozialpolitischer Kritik. Das Netz an Intrigen ist wohl versponnen aber trotzdem nachvollziehbar. Oxen selbst wird sehr glaubhaft gezeichnet, sein Hadern mit der Vergangenheit macht ihn emotional. Obwohl der Plot sehr männlich dominiert ist, hat Oxen mit Margarethe eine sehr toughe und integre Frau an seiner Seite.

Auch wenn der Fall fürs erste abgeschlossen ist, bleiben offene Fragen übrig und machen sehr auf die Fortsetzung neugierig.