Rezension

Spannender Erstling

Der Kreidemann - C. J. Tudor

Der Kreidemann
von C. J. Tudor

Eddie, ein zwölfjähriger Junge, wird auf dem Jahrmarkt Zeuge eines schrecklichen Unfalls, bei dem ein Mädchen schwer verletzt und entstellt wird. Hier trifft er auch Mr. Halloran zum ersten Mal, einen neuen Lehrer an seiner Schule. Mr. Halloran, ein Albino, der aufgrund seines Aussehens "Der Kreidemann" genannt wird, bringt Eddie uns seine Freunde Fat Gav, Metal Mickey, Hoppo und Nicky auf die Idee, sich mit Kreidezeichnungen geheime Nachrichten zu schicken. Aus dem Spiel wird jedoch Ernst, als Kreidezeichnungen die Kinder zu der ersten Toten führen. 30 Jahre später werden die alten Wunden bei Eddie wieder aufgerissen, als erneut Kreidezeichnungen auftauchen.
C.J. Tudor erzählt in ihrem Debütroman eine genauso spannende wie unheimliche Geschichte. Der Roman erinnert mich tatsächlich an die Werke von Stephen King. Insbesondere der Fokus auf die Gruppe von befreundeten Kindern und die Erzählsprünge zwischen dem Jahr 1986 und der Gegenwart kann man durchaus als eine Hommage an "Es" werten. Der Roman, in dem Eddie als Ich-Erzähler fungiert, ist flüssig geschrieben und sehr gut lesbar. Die Auflösung der Geschichte fand ich überraschend und trotzdem schlüssig. Zudem war sie deutlich weniger mysteriös, als ich in der Mitte des Romans erwartet hatte. Mir hat das Lesen des Romans jedenfalls großen Spaß gemacht und ich wurde bis zum Ende spannend unterhalten. Deshalb von mir die Höchstwertung.