Rezension

Spannender Jugendthriller

Die Besessene - S. B. Hayes

Die Besessene
von S. B. Hayes

Der Inhalt:

Wie aus dem nichts taucht die geheimnisvolle Genevieve in Katys Leben auf und möchte alles, was sie hat, an sich reißen. Sie kleidet sich wie Katy, umgarnt ihre Freundinnen und macht auch nicht halt vor ihrem Freund Merlin. Schnell ist Katy klar, dass Genevieve von ihr besessen ist und sie nicht aufzuhalten ist. Gemeinsam mit ihrem Jugendfreund Luke beginnt sie , Nachforschungen über die mysteriöse Genevieve anzustellen und stößt dabei auf eine Wahrheit, die ihr Leben für immer verändern wird.

Meine Meinung:

Seitdem ich das erste Mal den Trailer zu diesem Buch gesehen habe, war mir eigentlich klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss. Nun lag es schon längere Zeit auf meinem Sub und hat es nun auch endlich geschafft, gelesen zu werden.

Die Story beginnt schon sehr spannend, denn sie kommt ganz ohne große Vorgeschichte aus und man ist gleich mitten im Geschehen drin. Genevieve ist schon in Katys Leben getreten und fängt auch schon an, Katy das Leben zur Hölle zu machen. Was sie so an Geschützen auffährt ist wirklich spektakulär und hat selbst mir beim Lesen regelrecht Angst gemacht.

Katy hat mir als Hauptprotagonistin sehr gut gefallen, da sie nicht perfekt ist. Sie lebt alleine mit ihrer Mutter, die sehr viel Hilfe von ihr braucht und Katy in ihrem Leben schon arg einschränkt. Gut das sie hier ihre besten Freundinnen hat, die ihr schon sehr in dieser schweren Zeit helfen und sie immer mal wieder auf andere Gedanken bringen. Und dann ist da auch noch Merlin, der Junge in den sie schon lange verliebt ist und der nun auch Gefühle für sie entwickelt hat. Doch ihr Leben bekommt einen ganz schönen Knacks als Genevieve in ihr Leben tritt und alles an sich reißen möchte. Die Entwicklung, die Katy durchmacht, ist wirklich sehr faszinierend, denn sie entwickelt sich vom schüchternen, kleinen Mädchen in eine selbstbewusste junge Frau, die sich auch zur Wehr setzen kann.

Was ich von Genevieve halten sollte, war mir lange Zeit nicht klar. Sie tritt in Katys Leben und scheint davon besessen zu sein, sie zu verdrängen und ihren Platz einzunehmen. Anfangs scheint es so, dass sie die bessere Version von Katy ist, die sie in allem anscheinend besser ist und auch in Katys Augen besser aussieht, doch dies ändert sich im Laufe der Geschichte schlagartig. Das Genevieves Besessenheit mit Katys Vergangenheit zusammenhängt, war mir vom Klappentext schon klar, doch ich kam sehr lange nicht darauf, was die beiden verbinden sollte und was schlussendlich den Ausschluss zu Genevieves Entschluss gegeben hat.
Auch ein sehr interessanter Charakter ist Luke, Katys Freund aus Kindertagen. Er steht Katy in ihrer schweren Zeit bei und scheint der einzige zu sein, der ihr glaubt das mit Genevieve etwas nicht stimmt. Gemeinsam machen sich die beiden auf die Suche nach Antworten und erleben dabei so einige merkwürdige Momente.

Der Schreibstil ist angenehm flüssig, jugendlich gehalten und ich war von der ersten Seite an von diesem Jugendthriller gefesselt. Je weiter die Geschichte fortschreitet, umso interessanter wurde sie, da ich unbedingt wissen wollte, was Katy und Luke über Genevieves Vergangenheit erfahren und was diese nun am Ende mit Katy zu tun hat. Die Geschichte ist wirklich unheimlich fesselnd und ich konnte das Buch gar nicht aus der Hand legen, allerdings fand ich das Ende etwas merkwürdig und schnell abgehakt. Wenn man bedenkt das Genevieve Katy das Leben regelrecht zur Hölle gemacht hatte, soll es das nun gewesen sein? So soll die Geschichte wirklich ausgehen? Hier hätte ich ein anderes Ende doch etwas passender gefunden, da es so für mich etwas zuviel Friede, Freude, Eierkuchen war.

Mein Fazit:

Die Besessene ist ein gelungener Jugendthriller, der mich von der ersten Seite an gefesselt und mich nicht mehr losgelassen hat. Die Charaktere waren mir sympatisch und ihre Handlungen konnte ich zum größten Teil nachvollziehen. Die Handlung ist wirklich sehr abwechslungsreich und kaum versieht man sich, passiert schon etwas neues. Einzig das Ende hat mir nicht so gut gefallen, womit ich einen halben Punkt abziehen muss. Ich vergebe 4,5 Sterne