Rezension

Spannender Krimi, der im britisch besetzten Indien spielt

A Rising Man - Abir Mukherjee

A Rising Man
von Abir Mukherjee

Bewertet mit 4 Sternen

"A Rising Man" spielt 1919 im von Briten besetzten Indien, genauer gesagt in Calcutta. Captain Sam Wyndham ist neu in der Stadt, nachdem er aus London nach Indien versetzt wurde.
Schnell bekommt er seinen ersten Fall, nachdem die Leiche eines Briten entdeckt wird und außerdem ein Überfall auf einen Zug passiert.
Neben den Ermittlungen in den Fällen muss er sich mit den Besonderheiten der indisch-britischen Gesellschaften vertraut machen und mit den extremen klimatischen Bedingungen sowie sonstigen Herausforderungen des täglichen Lebens klarkommen.

Für mich war es das erste Buch dieses Autors, das ich gelesen habe, und ich war begeistert.
Die Erzählweise ist in einem wunderschönen Englisch gehalten, durch das man viel der Besonderheiten der britischen Besetzer - ob aus England oder Schottland - mitbekommt.
Besonders gut hat mir der tolle Humor gefallen, der sich durch den gesamten Kriminalroman durchzieht.
Mit Captain Sam Wyndham hat der Autor einen wunderbaren Ermittler geschaffen, der vor allem durch seine Schwächen, aber auch durch seine Hartnäckigkeit bei den Ermittlungen sympathisch wird.
Während es zu Beginn der Ermittlungen manchmal gefühlt keine großen Fortschritte gibt, nimmt das Buch zum Ende hin deutlich an Fahrt auf und überraschende Zusammenhänge bei den vielen handelnden Personen werden klar.
Hervorzuheben ist besonders die Darstellung des Rassismus der Briten gegenüber den Indern, der wirklich sehr eindringlich geschildert wird.
Somit lernt man eine Welt kennen, mit der sich viele von uns sicherlich noch nicht näher beschäftigt haben. Ich habe zumindest viel Neues dazugelernt.

Insgesamt eine lohnenswerte Lektüre - ein spannender Krimi, der einem auch kulturell neue Horizonte eröffnet.