Rezension

Spannender Krimi - gelungenes Debut

Der Mann, der kein Mörder war - Michael Hjorth, Hans Rosenfeldt

Der Mann, der kein Mörder war
von Michael Hjorth Hans Rosenfeldt

Bewertet mit 5 Sternen

In der schwedischen Kleinstadt Västeras wird bei einer Suchaktion in einem Tümpel im Wald die Leiche des seit Tagen vermißten 16-jährigen Roger gefunden. Er wurde ermordet und sein Herz teilweise brutal herausgerissen. Die Reichskriminalpolizei unter Kommissar Torkel Höglund wird mit der Aufklärung des Falles beauftragt. Zur gleichen Zeit ist der Kriminalpsychologe Sebastian Bergmann in der Stadt, um sein Elternhaus zu verkaufen. Er ist ein unausstehliches Ekelpaket und nicht sehr beliebt. Trotzdem wird er von seinem alten Freund Höglund zu den Ermittlungen hinzugezogen und ist eine unverzichtbare Hilfe.

Das Buch hat meinen guten Eindruck der Leseprobe bei weitem übertroffen. Ein sehr fesselnder Krimi, der trotz seiner fast 600 Seiten nie langatmig war. Die Handlung ist gut durchdacht, schlüssig und vor allem glaubwürdig verfaßt. Der hochintelligente Psychologe hat in mir widersprüchliche Gefühle ausgelöst. Einerseits fand ich ihn unausstehlich in seinem Verhalten seinen Mitmenschen gegenüber. Andererseits empfand ich Mitleid mit ihm, da er auf tragische Weise seine Frau und seine kleine Tochter verloren hat, und darüber nicht hinwegkommt. Im übrigen fasziniert sein brillantes Wissen mit dem er immer wieder für eine Überraschung sorgt. Doch auch die anderen beteiligten Personen haben ihre Eigenheiten und Geheimnisse, welche uns von den Autoren umfassend geschildert werden. Themen wie Liebe, Eifersucht, Untreue, Intrigen, Geld, Macht, es kommt wirklich nichts zu kurz.

Ein sehr gelungenes Roman-Debut, das mich auf weitere Bände hoffen läßt und das ich nur weiterempfehlen kann.