Rezension

spannender Krimi mit kleinen Schwächen

Stallgeruch - Dominik Kimyon

Stallgeruch
von Dominik Kimyon

Handlungsort der Geschichte ist ein Gutshof, auf dem Alpakas gezüchtet werden. Der Göttinger Kripobeamte Christian und sein Kollege Tomek werden mit dem Mordfall auf dem Gutshof betraut. Linda Becker, eine Angestellte und Verlobte des Hoferben Frederik wird erwürgt aufgefunden. Der Kreis der Verdächtigen ist groß. Jeder scheint ein Motiv zu haben. militante Tierschützer, geldgieriger Tierarzt , eifersüchtige Ehefrau, neidischer Bruder. oder war es doch nur ein Raubmord ? Da wird eine weitere Mitarbeiterin auf dem Hof erschlagen. Was wusste sie, das dem Täter gefährlich werden konnte ? Hätte die Tat verhindert werden können ? Zumal sich Christian zur Tatzeit auf dem Hof aufgehalten hat. Der Aufklärungsdruck wächst. Hinzu kommen private Probleme des Ermittlungsduos. Tomeks Vater ist todkrank, das Liebesleben in Unordnung. Christian ist unglücklich verliebt, alleinerziehender Vater und da taucht auch noch seine Ex auf und bringt zusätzliche Probleme mit sich.
Und genau hier liegt für mich die Schwäche des Buches: zu viele Handlungsstränge, die zur Klärung des Falles nichts beitragen, sondern eher zur Verwirrung führen. Weniger wäre mehr gewesen.
Trotzdem ist die Handlung spannend und unterhaltsam. Positiv ist, dass der Leser durch die vielen Handlungsstränge die Möglichkeit bekommt, selbst zu spekulieren und Theorien aufzustellen.
Der Schluss des Falles ist völlig überraschend und hat sich für mich so nicht abgezeichnet. Das fand ich dann wieder ärgerlich. einige Hinweise im Vorfeld hätte ich zu schätzen gewusst.