Rezension

Spannender Kriminalroman vor historischem Hintergrund

Der Angstmann - Frank Goldammer

Der Angstmann
von Frank Goldammer

Bewertet mit 4.5 Sternen

Während Dresden im November 1944 ganz im Zeichen des Krieges und der damit verbundenen Versorgungsengpässe steht, die durch die hereinbrechenden Flüchtlingsströme noch verschärft werden, sucht Kriminalinspektor Max Heller nach dem "Angstmann", einem Serienmörder, der mehrere Frauen auf brutale Art und Weise ermordet hat. Das er dabei auch immer wieder gegen interne Widerstände und alte Seilschaften ankämpfen muss, macht die Aufgabe für ihn nicht leichter ...

Geschickt verbindet der Autor die historischen Geschehnisse aus der Zeit von November 1944 bis Mai 1945 mit einem fiktiven Kriminalfall und liefert so einen fesselnden Roman, der neben der spannenden Jagd nach dem Mörder auch noch für einige beklemmende Momente, insbesonde rund um die verheerenden Bombenangriffe vom 13.2.1945, sorgt.
Die gut konstruierte Geschichte überzeugt neben einem flüssigen Schreibstil vor allem durch seine glaubwürdig charakterisierten Protagonisten, bei denen weitestgehend auf die üblichen Klischees verzichtet wird. In der Figur Max Heller wird dabei der tägliche Zwiespalt zwischen dem Ermittler, der sich in seinen Fall verbeißt, und dem Ehemann und Vater, der sich Sorgen um seine Frau und die beiden Söhne, die als Soldaten an der Front kämpfen, macht, sehr deutlich.

Dieses Buch bildet den Auftakt einer Serie, auf deren weitere Bände man gespannt sein darf. Potential für weitere Fälle mit Max Heller ist auf jeden Fall ausreichend vorhanden.