Rezension

spannender Pageturner

Elias & Laia - Eine Fackel im Dunkel der Nacht
von Sabaa Tahir

Bewertet mit 4 Sternen

Nachdem Elias und Laia die Flucht aus Serra gelungen ist, stehen sie sich schon bald neuen Herausforderungen gegenüber. Nicht nur, dass Elias Mutter ihn töten will, sondern auch Helena ist nun hinter den beiden her, selbst den neuen Imperator im Rücken. Doch die Zeit drängt, denn Darin ist noch immer im grausamsten Gefängnis des Imperiums und die beiden müssen ihn retten, denn er allein könnte mit seinem Wissen den Kundigen helfen, die Freiheit zu erlangen.

Und wieder einmal konnte mich Sabaa Tahir überzeugen. Ich liebe ihren Schreibstil einfach, denn er ist so leicht zu lesen und trotzdem nicht plump. Er passt so gut zur Geschichte und treibt das Lesen sehr gut voran.

Dazu kam dieses Mal noch die so spannende Geschichte, die mich noch mehr packen konnte, als schon im ersten Band. Es fiel mir so dermaßen schwer, das Buch aus den Händen zu legen, dass ich teilweise bis tief in die Nacht gelesen habe. Die Autorin schafft es mit Leichtigkeit, den Leser in die Handlung herein zu ziehen und immer wieder zu verwirren. Die zahlreichen Wendungen machen das alles so undurchsichtig, dass man nicht mal auf die Idee kommt, Vermutungen anzustellen, wie es wohl weiter geht, denn es geschah sowieso immer anders. So ging es zumindest mir. Egal, was ich mir ausgemalt habe, ich wurde immer wieder überrascht. Außerdem ist es mir selten bei einer High Fantasy Geschichte gelungen, mich so in das Setting hinein zu fühlen und Bilder in meinem Kopf zu bilden, wie in dieser. Das Ende hat mich dann aber doch etwas enttäuscht zurück gelassen. Für mich war es nichts Halbes und nichts Ganzes. Gibt es nun noch einen dritten Band oder nicht? Zwar fühlt sich die Handlung von Elias und Laia abgeschlossen an, doch gleichzeitig blieben so viele Fragen rund um andere Charaktere offen, die ich schon gern noch aufgelöst hätte. Umso schlimmer ist es für mich, dass es keine Informationen darüber gibt, ob die Geschichte noch weiter geht oder nicht.

Auch die Charaktere konnten mich noch einmal überraschen. Die Protagonisten sind mir sehr ans Herz gewachsen und ich finde sie beide sehr menschlich und sympathisch. Beider Entwicklung ist sehr spannend zu verfolgen und es macht Freude, sie durch die Geschichte zu begleiten. Was Helena betrifft, so war ich anfangs noch sehr zwiegespalten was ihren Charakter betrifft. Das hat sich aber bald geändert. Auch wenn ich sie öfters gern geschüttelt hätte, so tat sie mir doch sehr leid. Dazu kam, dass in diesem Buch auch sie Kapitel bekommen hat, die aus ihrer Sicht geschrieben sind. Das macht es sehr leicht, sich in sie hinein zu fühlen und ihre Gedanken zu verfolgen. Bei Kinan hatte ich von Anfang an kein gutes Gefühl und das hat sich auch bestätigt.

Alles in Allem ist auch der zweite Band von "Elias & Laia" eine absolute Leseempfehlung. Er ist noch spannender, noch brutaler und hat noch mehr Wendungen. Dennoch kann ich auch hier "nur" 4 Sterne geben, weil ich mit dem Ende nicht ganz zufrieden war. Trotzdem freue ich mich auf den dritten Band, von dem ich hoffe, dass es ihn noch geben wird.