Rezension

Spannender Psychothriller

Die Beute - Jaye Ford

Die Beute
von Jaye Ford

Bewertet mit 5 Sternen

Einmal im Jahr gönnen sich die Freundinnen Jodie, Hannah, Louise und Corrine ein gemeinsames Wochenende fernab von Alltag und Familie.
Ziel ist diesmal eine einsam gelegene umgebaute Scheune.
Nach einem Unfall auf der Hinfahrt liegen die Nerven blank. Aber als die ersten Flaschen Champagner geleert sind, folgt die ersehnte Entspannung. Nur Jodie setzen die Einsamkeit und Isolation zu und beschwören Erinnerungen an ein lange zurückliegendes, schreckliches Ereignis herauf. Sie fühlt sich verfolgt und beobachtet, aber ihre Freundinnen halten sie für hysterisch.Da tauchen plötzlich zwei Männer auf und die Frauen sitzen in einer tödlichen Falle..!

Dieses Buch war ein Spontankauf im Rahmen einer Sonderaktion meiner Club-Filiale.
50% Ermäßigung auf eine nagelneue Club-Premiere, nur weil die Einschweißfolie fehlte?!
Der Klappentext klang vielversprechend, also habe ich mich kurzfristig zum Kauf entschlossen.

Da mir die Autorin gänzlich unbekannt war, fing ich mit relativ geringen Erwartungen zu lesen an und wurde positiv überrascht. 

Jaye Ford hält sich nicht mit langen Vorreden oder ausschweifenden Personenbeschreibungen auf, sondern katapultiert den Leser sofort auf den ersten Seiten mitten ins Geschehen.
Gleich zu Beginn passiert der verhängnisvolle Unfall und die Freundinnen begegnen den Fremden, die ihnen das geplante, lustige Mädelswochenende zur Hölle auf Erden machen werden.
Jodie, durch ein traumatisches Kindheitserlebnis übersensibel für drohende Gefahr, spürt, dass von den Männern etwas bedrohliches ausgeht, aber ihre Freundinnen halten sie für überspannt und nehmen ihre Warnungen nicht ernst. Und so nimmt das Unheil seinen Lauf.

Man lernt die Protagonisten erst nach und nach mit all ihren Schwächen und Stärken kennen, und verfolgt, wie sie im Angesicht der tödlichen Gefahr über sich hinaus wachsen .
Die gesamte Handlung findet innerhalb eines Wochenendes statt und ist dementsprechend temporeich. 
Mrs. Ford gönnt dem Leser keine Verschnaufspause und dreht unablässig an der Spannungsschraube.
Die knapp 400 Seiten sind in 41 relativ kurze Kapitel unterteilt, was mir persönlich sehr gut gefällt.

Ich habe das Buch an einem veregneten Samstag komplett durchgelesen, so sehr hat es mich gefesselt.

Jaye Ford ist für mich eine Neuentdeckung, die ich im Auge behalten werde.
Absolut lesenswert, spannend und unterhaltsam!