Rezension

spannender Regionalkrimi

Der Drachen-Klau - Carine Bernard

Der Drachen-Klau
von Carine Bernard

Bewertet mit 4 Sternen

Molly Preston reist zu ihrem Freund, dem Schriftsteller Charles, der auf Mallorca im Haus von Freunden lebt und an seinem Roman arbeitet. Leider hat er nicht allzu viel Zeit für Molly, weil er so tief in der Arbeit drin steckt. So macht sie sich selbst auf den Weg, die Gegend zu erkunden. Dazu gehört auch ein Ausflug auf die Nachbarinsel Sa Dragonera, wo Molly einen Cache sucht. Den Cache findet sie nicht, stattdessen lernt sie Gabriel kennen. Da sie an einer Kopfverletzung schuld ist, die er erlitten hat, begleitet sie ihn nach Hause und erfährt, dass er Rosmarinöl destilliert, das für Seife und als Nahrungsergänzungsmittel verwendet wird. Bei ihm lernt sie auch Mattea kennen.

Bald erfährt sie, dass Mattea eine Gitana und mit Drogen handelt.

Als Mattea ermordet wird, steckt Molly bereits mitten in ihrem neuesten Fall. Sie macht sich Mit viel Köpfchen und Selbstbewusstsein geht sie an die Arbeit, benötigt aber stets die Unterstützung einheimischer Freunde und Bekannter.

Als Leserin oder Leser weiß man nicht immer genau, welche Rolle die einzelnen Figuren, denen Molly begegnet, spielen. Ist Gabriel wirklich einer von den Guten? Welche Rolle spielen Polizei und die Tatsache, dass es sich bei der Toten um eine Gitana handelt? Besonders drängend werden diese Fragen, als Charles verschwindet.

Der Krimi liest sich flüssig, schnell und hat einiges an humorvollen Szenen aufzuweisen, was sich hauptsächlich aus Mollys unorthodoxer Sicht der Welt ergibt.

Man muss die vorhergehenden Fälle, die Molly schon gelöst hat, nicht kennen, um an diesem Fall seine Freude haben zu können. Allerdings sind so doch einige der Kenntnisse und Fähigkeiten, über die Molly verfügt, höchst erstaunlich.

Das Lokalkolorit spielt nicht nur eine finanzierende Rolle, sondern ist integraler Bestandteil der Handlung und treibt sie voran. Die dazu notwendigen Beschreibungen der Atmosphäre und der Landschaft entführen einen mit wenigen Federstrichen.

Insgesamt ein gelungener Regionalkrimi der besonderen Art.