Rezension

spannender Science-Fiction mit aktuellen Bezügen

Schwabendoomsday - Sven Schmidt

Schwabendoomsday
von Sven Schmidt

Bewertet mit 4 Sternen

 Maximilian plant Kaiser von Deutschland zu werden. Um Deutschland ins Chaos zu stürzen und dann die Macht zu ergreifen, lässt er neben der Liederhalle in Stuttgart die Mutter aller Bomben, die von den Amerikanern gestohlen wurde, explodieren. Tausende sterben und noch mehr werden verletzt. Das gewünschte Chaos bricht aus. Deutschland erklärt den Kriegsfall. Es kommt zu Demonstrationen gegen die USA. Der Autor greift nun einzelne Personen heraus und schildert ihre Erlebnisse und Gefühle kurz vor und nach der Katastrophe. Da ist der Reporter Florian, der seine Chance gekommen sieht, Karriere zu machen. Pia, die ihren Onkel , den Professor Falk verliert und ihre Freundin Ali, deren Mutter beim Anschlag getötet wird. Auf diese Weise bekommt das unfassbare Geschehen ein Gesicht und der Leser wird emotional tiefer in die Geschichte hinein gezogen. Ali möchte verstehen, warum ihre Muttersterben musste und versucht Gründe für den Terroranschlag zu finden. Möglicherweise hat die Tat etwas mit Pias Onkel zu tun, der in seinen Briefen andeutet, dass er eine epochale Entdeckung gemacht hat. Als ihre Freundin Pia entführt wird und als Lösegeld die Briefe verlangt werden, ist sich Ali sicher, dass keine ausländische macht hinter dem Anschlag steckt. Einziger Beweis für ihre Annahme sind die Briefe. Ali steht vor der Entscheidung, Pias leben oder die Aufdeckung der Verschwörung.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Dadurch dass der Roman im Jahr 2020 spielt, kann man sich gut darauf einlassen, dass es nur  Fiktion ist. Gleichzeitig baut der Autor aktuelle Bezüge mit ein und schafft einen realistischen Unterbau, so dass sich ein leichtes Unbehagen einstellt, ob diese vorgestellte Zukunft nicht doch möglich wäre.
Da ich in den Naturwissenschaften nicht so bewandert bin, waren die Ausführungen des Professors zu seiner Entdeckung für mich sehr ermüdend. Eine kürzere Darstellung hätte ich als angenehm empfunden.
Da das Buch mit einem Cliffhanger endet, sollte man unbedingt auch den 2. Band lesen, da sonst die Geschichte unbeendet bleibt.