Rezension

spannender Thriller

Der Knochenbrecher - Chris Carter

Der Knochenbrecher
von Chris Carter

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:

In Los Angeles gibt es einen Mann der nicht schlafen kann und von Alpträumen geplagt wird. Ein Mann der Frauen entführt, ihnen die Körperöffnungen zunäht und es dann schafft dass sie sich unwissentlich selber umbringen. Ein kaltblütiger Killer und nur einer kann ihn aufhalten: Robert Hunter, Polizist und Profiler beim LAPD.

Meinung:

Ich habe schon einige Thriller gelesen und fand den ein oder anderen spannend, fesselnd, fade oder auch grotesk. Der Knochenbrecher war das erste Buch bei dem es Stellen gab an denen es mir richtig unbehaglich wurde und es mir kalt den Rücken hinunter lief.
Der Knochenbrecher bietet sowohl einen spannenden Thriller als auch eine interessante und gut recherchierte Geschichte. Seelische Traumata spielen in dem Buch eine große Rolle und man hat nicht einen Moment lang das Gefühl dass der Autor ins Blaue hineingeschrieben hat sondern man merkte dass einiges zum Thema Trauma gut recherchiert war.
Jedoch ist dieses Buch nichts für schwache Nerven denn der Killer geht mit einer bizarren Brutalität vor die im Buch sehr genau beschrieben wird.
Von Anfang bis Ende schafft das Buch es spannend zu bleiben ohne dabei überzogen zu wirken oder abzudriften. Und auch wenn die Vorgehensweise des Killers ziemlich grotesk ist und sehr genau beschrieben wird, ist die Geschichte mit kleinsten Details überladen sondern versteht es den Leser mit Spannung und genügend Informationen zu fesseln. Ich habe es kaum geschafft das Buch aus der Hand zu legen.

“Ihre Lippen waren mit dickem schwarzem Faden zugenäht worden. Die einzelnen Stiche saßen wie Dornen in ihrem Fleisch. An den Stellen, an denen die Nadel die Haut durchgestoßen hatte, war Blut ausgetreten und über ihr Kinn und Hals gelaufen. Das ließ den Schluss zu, dass sie zum fraglichen Zeitpunkt noch am Leben gewesen war.“ (Seite 24)

Was mich ein wenig gestört hat war, dass am Ende von fast jedem Kapitel die Szene plötzlich unterbrochen wird mit Sätzen ähnlich wie “Und was er sah ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren.” Ein- oder zweimal finde ich solche Sätze noch völlig vertretbar aber sie am Ende von fast jedem Kapitel zu lesen war dann doch ein klein wenig zu viel des Guten. Zwar wirkt die Geschichte dadurch nicht überzogen aber irgendwann wird es etwas nervig oder zumindest störend.

Fazit:

Wer über den kleinen Makel mit den Kapitelenden hinwegsehen kann, der darf sich bei der Knochenbrecher auf einen spannenden Thriller freuen den man einfach nicht aus der Hand legen kann. Sehr zu empfehlen.