Rezension

spannender Thriller

China Dawn - Thore D. Hansen

China Dawn
von Thore D. Hansen

Bewertet mit 4 Sternen

"China Dawn" ist nach "Quantum Dawn" der zweite Fall für die Scotland-Yard-Ermittlerin Rebecca Winter, die sich nach ihrem letzen Fall noch im Zwangsurlaub befindet. Doch ihr Chef Robert Allington holt seine beste Ermittlerin bei diesem brisanten Fall schnell wieder zurück.

Vor der US Bootschaft wurde der Leichnam des übel zugerichteten chinesischen Handelsattachés aufgefunden. Bei den aktuellen Spannungen zwischen den beiden Ländern könnte dieser Fall schnell zu einer Eskalation führen, deswegen wird aus den USA kurzerhand der CIA Agent Neal Brown nach London beordert, wo er mit seinem Team die Ermittlungen Rebeccas verfolgen soll. An Rebeccas Seite steht Huan Ching von Interpol, zusammen versuchen sie Licht ins Dunkel zu bringen. Wo liegen die Gründe für den Mord am Handelsattaché?

Rebecca Winter und ihr Team ist mir noch gut aus "Quantum Dawn" bekannt, allerdings sind die Fälle in sich abgeschlossen und es ist nicht zwingend erforderlich, den ersten Teil zu kennen.

Thore Hansen hat hier einen wirklich spannenden und dichten Spionagethriller geschrieben, bietet viel Wissen rund um die globalen Finanzgeschäfte,  die Arbeit der Geheimdienste und die Beziehungen zwischen China und den USA. Schauplätze sind London und Peking, wobei mir der exotische Schauplatz Peking am besten gefallen hat. Denn der Autor beschreibt die Menschen und Schauplätze sehr authentisch, ich hatte die Szenerie beim lesen bildlich vor Augen. Aus wechselnden Perspektiven erlebt man die Handlung, verfügt so über mehr Informationen als die handelnden Protagonisten. Diese Wechsel machen die Handlung abwechslungsreich, man verfolgt atemlos die Ereignisse aus Rebeccas, Chings oder Browns Sicht. Letztlich geht es um die Gier der Menschen und verdammt viel Geld, für das gewisse Kreise auch über Leichen gehen. Überflüssig zu erwähnen, dass sich Rebecca und Ching bei ihren Ermittlungen in große Gefahr begeben.

Die Charaktere sind schön gezeichnet, Rebecca Winter ist mir inzwischen auch viel näher als im ersten Teil, wo es mir noch schwer fiel, an sie heranzukommen. Robert Allington hat in diesem Teil eine herausragende Rolle, er ist mein heimlicher Held.

Man merkt dass der Autor sich auskennt und sehr gut recherchiert hat, aufgrund der vielen Informationen und der dichten Handlung muss man das Buch aber auch hochkonzentriert lesen und darf sich nicht ablenken lassen.

Fazit: Spannende Unterhaltung mit vielen Fakten und Einblicke in die Welt der Geheimdienste.