Rezension

Spannender Thriller, aber auch recht brutal

Wolfswut - Andreas Gößling

Wolfswut
von Andreas Gößling

Bewertet mit 4 Sternen

spannender True-Crime-Thriller mit einigen kleinen Längen

Inhalt:

 

Nach dem Tod des Bauunternehmers Alex Soltau findet seine Frau in der Garage Fässer, in denen Leichenteile von brutal verstümmelten Frauen enthalten sind. Bei lebendigem Leibe wurde diese Frauen brutalst zerstümmelt. Während die Ermittler versuchen, die Mordfälle zu lösen, tauchen bereits die nächsten zerstückelten Leichen auf. Daher wird schnell klar, dass Soltau einen Komplizen gehabt haben muss, mit dem er gemeinsam die Schandtaten begangen hat.

 

Meine Meinung:

 

Dieser Thriller ist ein „True-Crime-Thriller“, das heißt er beruht auf wirklichen Begebenheiten. Er basiert auf den Morden eines Serienkillers im hessischen Taunus vor nicht allzulanger Zeit. Das Buch erzählt zwar nicht alles wahrheitsgetreu, aber es hat diese Morde als Grundlage. Von daher ist die Handlung sehr realistisch und da sie sehr brutal ist, fand ich es schon etwas schockierend.

 

Der Autor Andreas Gößling hat zusammen mit Michael Tsokos die Bestseller „Zerschunden“, „Zersetzt“ und „Zerbrochen“ geschrieben. Er nimmt auch hier kein Blatt vor den Mund. Er schont den Leser nicht, sondern er rüttelt eher wach und schockiert regelrecht.

 

Der Schreibstil ist zwar durchgängig sehr spannend, aber mir ist der Autor teilweise doch etwas zu sehr in die Details gegangen, so dass trotz aller Spannung auch Längen enthalten sind. Man hätte die 528 Seiten durchaus um hundert Seiten kürzen können, ohne dass inhaltlich etwas verloren gegangen wäre.

Obwohl die Thematik des Buches sehr ernst ist und mit großer Brutalität beschrieben ist, so findet sich doch immer wieder auch eine kleine Prise Humor, insbesondere bei der Beschreibung der Personen. Dies hat mir sehr gut gefallen und hat das Buch noch zusätzlich etwas aufgelockert.

 

Am Ende hat nochmal eine dicke Überraschung auf den Leser gewartet, mit der man nicht wirklich rechnen konnte.

 

Das Buch ist meiner Meinung nach nichts für zartbesaitete Gemüter, da die Beschreibung der Morde und der Opfer doch sehr schonungslos und blutrünstig geschildert werden.

Für alle Thrillerleser, die nicht vor Brutalität beim Lesen zurückschrecken gebe ich eine klare Leseempfehlung.