Rezension

Spannender Thriller, aber auch ziemlich brutal

Du sollst nicht leben - Tania Carver

Du sollst nicht leben
von Tania Carver

Bewertet mit 4.5 Sternen

Spannender Thriller zum Thema Gerechtigkeit und Selbstjustiz

In der Reihe um Phil Brennan und Marina Esposito ist dies bereits der 6. Band. Wobei die einzelnen Bände voneinander unabhängig sind, und  somit können sie alle getrennt voneinander gelesen und verstanden werden.
Meist ermitteln Phil und Marina gemeinsam. Dieses Mal ist es anders. Marina ist verreist, weil sie auswärts ein Gutachten über eine Inhaftierte machen muss. So hat jeder der beiden diesmal seinen eigenen Fall. Und es wird auch abwechselnd aus der Sicht der beiden über die unterschiedlichen Ermittlungen berichtet.

Zum Inhalt möchte ich nicht allzuviel verraten. Schließlich soll keine Spannung genommen werden. Das Buch beginnt mit Darren, der zusammen mit seiner Lebenspartnerin und dem gemeinsamen Baby gefangen genommen wurde. Er muss entscheiden, ob er selbst getötet wird, oder ob er überleben darf und dafür seine Partnerin und das Baby sterben müssen. Er entscheidet sich fürs Überleben und muss zusehen, wie seine Partnerin und das Kind mit einer Armbrust erschossen werden. Doch dies soll nicht der einzige Mord dieser Art bleiben. Es handelt sich um einen Serienmörder, der sogar ständig telefonischen Kontakt mit Phil aufnimmt und die Polizei an der Nase herumführt. Das ist alles wirklich sehr interessant geschrieben!

Es gibt verschiedene Handlungsstränge von denen immer abwechselnd erzählt wird. Zu Beginn hatte ich ein wenig Probleme den Durchblick zu behalten und alles richtig zuzuordnen. Dies hat sich aber bald gebessert.
Am Ende werden die verschiedenen Handlungsstränge zu einem sinnvollen Ganzen zusammengeführt.

Das Buch beginnt schon von Anfang an recht spannend und die Spannung steigt immer mehr. Es gibt auch einige Überraschungen. Wenn man denkt, man weiß, was Sache ist, dann gibt es doch plötzlich wieder eine andere Entwicklung.
Thematisch geht es sehr viel um Gerechtigkeit und Selbstjustiz, aber auch hierzu möchte ich nicht allzuviel vorwegnehmen.

Insgesamt ist es wirklich ein sehr guter Thriller, der richtig viel Gänsehaut bei mir erzeugt hat, und den ich kaum noch aus der Hand legen konnte. Ich würde aber sagen, dass er teilweise schon recht heftig und auch ziemlich brutal ist. Man sollte sich also darauf gefasst mache, dass viel Blut fließt und man sollte nicht zu zart besaitet sein.