Rezension

Spannender Wissenschaftsthriller

Der Tag der Engel - Paul Weiler

Der Tag der Engel
von Paul Weiler

Bewertet mit 5 Sternen

John Flender, ein herausragender Wissenschaftler, bekommt ein seltsames Angebot: Er darf Teil eines anonymen, aber genialen Teams werden, dass vom (ebenfalls anonymen) Auftragsgeber alle Freiheiten der Welt bekommt, um gemeinsam zu forschen – das Ziel der Gruppe: Alterungsforschung zu betreiben und herauszufinden: Kann der Mensch ewig leben? Die Umstände des Projektes sind Flender zunächst suspekt, aber die wissenschaftlichen Möglichkeiten und seine attraktive Betreuerin während der Zeit lassen ihn dann doch zustimmen. Bis er jedoch nach und nach Dinge aufdeckt, die so gar nicht in das Bild passen, das er von diesem Projekt hatte – und dann bricht alles über ihn herein.

Ein nervenaufreibender Thriller, den Autor Paul Weiler hier geschaffen hat und der gleichzeitig moralische Fragen aufwirft: Was würde passieren, wenn der Mensch in der Lage wäre, unsterblich zu sein? Gerade dieser Abschnitt, in dem dies ausführlich als pro und kontra dargestellt wird, war für mich sehr interessant. Viele Ansichten habe ich geteilt, über andere Konsequenzen noch gar nicht nachgedacht. Trotz der Fiktion dieses Buches wäre es durchaus denkbar, dass all dies genau so passieren könnte – angefangen mit der geheimen Forschungstruppe.

In meinen Augen ist dies hier ein gelungener Thriller, dem die Mischung aus Technologie, Wissenschaft, Moral und Skrupellosigkeit gelingt und eine ordentliche Prise Spannung, Verwirrung und Verwicklung mit sich bringt und ich kann es jedem nur empfehlen, ihn zu lesen!

Oft habe ich in Thrillern das Gefühl, dass die Backstories der einzelnen Charaktere sehr weit hergeholt sind, aber hier fügen sich alle Puzzlestücke zusammen und ergeben ein koherentes Ganzes.

Und wer den Prolog liest und dann nicht unbedingt wissen will, was der mit dem Buch zu tun hat – der begeht einen schweren Fehler!