Rezension

Spannendes Abenteuer für jüngere Leser

Magisterium 02 - Der kupferne Handschuh
von Cassandra Clare Holly Black

Inhalt:

Call verbringt seine Schulferien bei seinem Vater Alastair. Nach einem gemeinsamen Kinobesuch stellt er fest, dass Mordo verschwunden ist. Auf der Suche nach dem Chaoswolf entdeckt der Junge im Keller seines Vaters eine gruselige Vorrichtung und erfährt etwas über einen geheimnisvollen Handschuh. Was hat Alastair vor? Möchte er seinen Sohn umbringen? Call möchte es nicht herausfinden. Er beschließt gemeinsam mit dem Wolf zu seiner besten Freundin Tamara zu fliehen. Dort trifft er auch auf seine anderen Freunde.
Nach einer gemeinsamen Rückkehr ins Magisterium wird bald klar, dass dort ein magischer Handschuh entwendet wurde. Call und seine Freunde beschließen der Sache auf den Grund zu gehen.

 

Wichtigste Charaktere:

Call ist ein mutiger und abenteuerlustiger Junge. Mit seinem Messer „Miri“ und seinem Chaoswolf Mordo begibt er sich auf die Suche nach der Antwort, ob in ihm ein „Kriegstreiber“ steckt. Außerdem gibt es einige Fragen bezüglich seines Vaters zu klären.

Jasper und Call können sich nicht leiden. Jasper würde keine Sekunde zögern Call an die Lehrer zu verraten oder ihn auch einfach nur zu ärgern.

Tamara kann manchmal eine ganz schöne Zicke sein. Sie ist Calls beste Freundin und wohnt bei ihren Eltern auf einem teuren Anwesen.

Aaron ist Calls bester Freund. Im ersten Band hat man erkannt, dass Aaron ein Markar ist. Er trägt die Chaosmagie in sich. Aaron ist immer nett und zuvorkommend und nimmt nicht selten die schlichtene Rolle in Streitgesprächen ein.

Mordo ist Calls Haustier. Im ersten Band hat Call den Choaswolf gefunden. Seitdem sind beide unzertrennliche Freunde und gehen gemeinsam durch dick und dünn.

 

Welt:

Holly Black und Cassandra Clare haben mit dem Magisterium eine Schule erschaffen, in der magisch begabte Kinder lernen können mit ihren Fähigkeiten umzugehen. Die Schule bietet mit ihren unterirdischen Gängen und Räumen viel zu entdecken. Hier leben Chaoskreaturen, beispielhaft ein sprechender Waran namens Warren.
Freunde von Harry Potter werden sich in dieser Schule sicher sehr bald zu Hause fühlen.

 

Schreibstil:

Cassandra Clares und Holly Blacks zweiter Band des Magisterium lebt wieder von fantasiereichen Ideen. Bedauerlicherweise hält man sich als Leser dieses Mal nicht so lange im Magisterium auf, an dem es gerade im ersten Band interessante Höhlen zu entdecken und magische Prüfungen zu bestehen gab. Vielmehr erlebt man mit den Charakteren hier eine Verfolgungsjagd und versucht das Rätsel um den magischen Handschuh und die Geheimnisse von Calls Vater zu entschlüsseln.

Der Einstieg, auch nach längerer Pause, in diesen Band gelingt gut. Kleine Erinnerungen an den ersten Teil fließen in das Geschehen ein und erleichtern eine Rückkehr in die Welt rund um den Helden Callum.

Callum, der Protagonist, ist sehr sympathisch beschrieben. Er hat mit seiner körperlichen Behinderung Schwierigkeiten sich in der Welt durchzusetzen, seine Gedanken wirken stets amüsant. So möchte Call eigentlich kein Bösewicht sein, weiß aber, dass er dafür auserkoren wurde. Immer wieder fragt sich der Junge, ob sein Tun den „Kriegstreiber“ - so nennt er den Schurken in sich – zeigt. Ist es zum Beispiel die Tat eines Bösewichts, wenn man den letzten Schluck aus der Kaffeekanne trinkt oder ist dies „normales Verhalten“?
Call ist kein perfekter Held. Vielmehr ist er ein kleiner Junge mit den typischen Gedanken eines solchen. Er ist sehr mutig und konsequent und trägt sein Herz auf der Zunge.

Das Alter der Charaktere zeugt davon, dass das Buch eher auf jüngere Leser zielt. Auch die Gedanken Callums unterstreichen diese Aussage nochmal. Die Handlung ist mit vielen Erlebnissen sehr interessant gestrickt, doch bleibt hier für ältere Leser vielleicht ein wenig die Spannung aus. Die gefährlichen Elementare werden jüngere Leser begeistern. Ältere ahnen aber bestimmt bald, dass ein Luftelementar die Charaktere nicht töten sondern vielleicht nur verschlucken wird.
Auch vor dem Chaoswolf Mordo – Callums Haustier – muss man sich nicht unbedingt fürchten. Seine gruseligen Augen sind vielleicht im ersten Moment abschreckend. Das Tier ist aber vom Charakter her eher schüchtern und lieb.
Lediglich das Ende widerspricht dieser Altersempfehlung ein wenig. Ein abgeschnittener Kopf ist vielleicht nicht für jeden jüngeren Leser geeignet.

 

Fazit:

Magisterium – Der kupferne Handschuh ist ein fantasiereiches und spannendes Werk für jüngere Leser. Es gibt nicht nur viele interessante magische Zauber und Kreaturen zu erleben, auch ein Geheimnis wartet darauf entdeckt zu werden. Der mit kleinen Makeln versehene Protagonist Call wirkt natürlich. Seine kindlich naiven Gedanken laden zum Schmunzeln ein.

Das Buch erthält von mir eine Empfehlung für jüngere Leser, die gerne fantastische Welten erkunden und sich in spannende Abenteuer begeben wollen.