Rezension

Spannendes Fantasyabenteuer

Alera - Geliebter Feind
von Cayla Kluver

~~Inhalt:

»Ich kam kurz vor Endes des Krieges zur Welt, als Kronprinzessin Hytanicas. Nachdem mein Volk sich im lang ersehnten Frieden eingerichtet hatte und Normalität eingekehrt war, wurde ich den Menschen präsentiert. Ich wuchs in einer Freiheit zu einer jungen Frau heran, die die kriegsgeplagten Generationen vor mir nie gekannt hatten. Doch alles Schöne geht einmal zu Ende, und genau hier setzt meine Geschichte ein.« Kronprinzessin Alera, zukünftige Königin von Hytanica

Meine Meinung:

Das Cover finde ich toll, das viele schwarz verdeutlicht den Fantasyroman und die teilweise düstere Stimmung im Buch und die Frau auf dem Cover sieht aus, wie ich mir Alera vorstelle. Das Cover ist schlicht und dunkel, aber trotzdem ein Eyecatcher und es macht ziemlich neugierig. Den Titel finde ich schön, aber nicht sonderlich einfallsreich, aber es gibt ja noch einen Untertitel, der mir gut gefallen hat und der auch toll zum Buch passt.

Der Schreibstil war sehr schön, das Buch war leicht und schnell zu lesen, ich hab mich gut in die Geschichte hineinversetzen können und von Anfang an alles verstanden. Die Sprache war toll und wirkte wie aus einem anderen Zeitalter, in dem das Buch wahrscheinlich auch spielt, die Ausdrucksweisen der Charaktere waren genau darauf abgestimmt und das fand ich echt toll. Das Buch war spannend und auch humorvoll geschrieben und immer sehr kurzweilig, alles war sehr ausgeschmückt und ich muss sagen, dass es mir teilweise sogar schon zu viel des Guten war.

Die Charaktere fand ich sehr interessant und sympathisch, sie hatten eine große Tiefe und waren schön beschrieben, so dass ich mich super in sie hineinversetzen konnte, besonders in die Protagonistin, die ich toll fand. Die Charaktere waren abwechslungsreich und unterschieden sich sehr voneinander, die Autorin hat realistische Persönlichkeiten geschaffen, die sich selbst immer unverwechselbar treu blieben, es gab Stellen, die so typisch für die eine Person waren, das ich nicht einmal den Namen hätte wissen müssen, um sie einander zuzuordnen, das war echt super.

Die Geschichte war sehr komplex, vielschichtig und stark. Es wurde wirklich sehr viel um den heißen Brei herum geredet, ich hatte öfters das Gefühl, als würde die Geschichte sich in keine absehbare Richtung bewegen, sondern sich langsam vorwärtsarbeiten… Das war zwar nie langweilig, im Gegenteil, ich war super unterhalten und hätte sich gegen Ende hin noch etwas daran geändert, dann würde ich rein gar nichts daran kritisieren, aber ich hatte am Ende einfach das Gefühl, dass nicht wirklich viel passiert war, jedenfalls nichts, das über 550 Seiten füllt. Ich fand, dass Alera sich entwickelt hatte und dass auch viele andere Charaktere Entwicklungen durchgemacht haben und es hat sich ja schon viel ereignet, aber dann doch wieder zu wenig, als dass ich am Ende zufrieden hätte sein können, denn leider fand ich das Ende trotz der Fortsetzungen, die es noch gibt, viel zu offen, es sind so viele Fragen ungeklärt, alles befindet sich in einer Zwickmühle und das Buch hätte genauso gut an irgendeiner anderen Stelle beendet worden sein können, mir würde es nicht anders gehen, denn die Geschichte brach einfach mitten in der Handlung ab, finde ich…

Naja, das Buch ist echt sehr schön und spannend und ich habe es sehr genossen, es zu lesen und in Anbetracht der Folgebände find ich es dann nicht ganz so schlimm, dass das Ende nicht wirklich zufriedenstellend war, deshalb gebe ich dem Buch trotzdem gute 4 Sterne, wenn nicht sogar 4,5 und eine große Leseempfehlung an alle Interessierten 