Rezension

spannendes Finale ...

Göttlich verliebt - Josephine Angelini

Göttlich verliebt
von Josephine Angelini

Ich hab gar nicht so viel zu dem Teil zu sagen. Es ist unglaublich schwer eine Rezension zu verfassen, ohne euch zu viel der Geschehnisse zu verraten, weshalb ich mich etwas zurückhalten werde ;)

Erst einmal die Handlung. Man findet sich schneller wieder in die Geschichte hinein als im zweiten Band, finde ich. Die Charaktere sind einem viel geläufiger und die Handlung setzt ziemlich am Ende vom zweiten Band ein. Helen, Lucas, Orion, die Zwillinge und Hector müssen sich nach dem Kampf ausruhen und wieder genesen.

"Aha. Und deine Klamotten konnten das liebeskranke Gezicke nicht mehr hören und sind deshalb von deinem Körper gehüpft und weggerannt?"
(Seite 114)
Für mich kam nur der neue Charakter Andy etwas plötzlich. Andy ist eine halbe Sirene und wird von einem Gott gejagt. Helen und die anderen beschützen sie dann aber der Sinn, warum sie plötzlich auftaucht, ist eher nebensächlich. Sie ist anscheinend nur dazu da, die Geschichte abzurunden. Kommen wir zu der Charakterentwicklung. Hector, Jason, Lucas und Orion entwickeln sich nicht unbedingt weiter, man erfährt nur mehr von ihren früheren Leben. Helen entdeckt an sich neue Fähigkeiten und wirkt anfangs etwas skrupelloser und überheblicher aber das ändert sich schnell. Man weiß, wie Helen tickt und was sie denkt. Ariadne und Claire verändern sich auch etwas, und zwar in eine Richtung, die man nicht erwartet und die ich ziemlich schade fand. Matt hingegen ist der, der die größte und sozusagen dramatischste Veränderung durchmacht. Ich verstehe nicht genau, warum ER es sein musste ... das ist eine der Handlungen des Buches, dir mir nicht besonders gefällt.

Was ich ziemlich interessant fand, waren die Erinnerungen von Helen an ihre früheren Leben. Es ist zwar nicht ganz einfach alle Leute auseinanderzuhalten und nachzudenken wer welche Rolle in welchem Jahrhundert übernommen hat aber man taucht dann mehr in die Welt ein. Jeder hat seine Rolle, die er immer wieder gespielt hat, das besondere Augenmerk lag aber auf Helen und Lucas, bzw. Helena und Paris oder Guinevere und Lancelot. Die Liebe zwischen den beiden wurde immer verhindert.

Doch dann hörte er plötzlich auf. Der wundervolle goldene Dunst, der sie beide einhüllte, gefror in der Luft, verfestigte sich und fiel in Scherben auf den Boden. Lucas' leuchtend blaue Augen verdunkelten sich, als der Schatten in ihnen wieder aufzog und das strahlende Licht erstickte.
(Seite 113)
Die Götter spielen in diesem Teil eine sehr große Rolle und man trifft auch alle. Dieses Mal sind auch Zeus, Aphrodite und Poseidon mit von der Partie und nicht nur Hades und Morpheus, wobei ich sagen muss, dass ich Hades einfach klasse finde. Er ist einer meiner Lieblingscharaktere aus dem Buch. In den meisten Büchern wird Hades immer als der Böse bezeichnet aber hier ist er mal eher der Gute. Er hilft seiner Nichte, wo er nur kann.

Es passiert einiges in dem Buch, im Mittelteil hätte ich es am liebsten aus der Hand gelegt, weil ich nicht mochte, was ich da lesen, musste aber ich habe durchgehalten und der Kampf war wirklich gut geschrieben. Ich wollte das Buch dann nicht mehr aus der Hand legen. Josephine Angelini hat ein sehr gutes Ende gefunden. Niemand geht als eindeutiger Sieger aus dem ganzen hervor und es gibt keine hundertprozentigen Happy Ends.

Fazit:
Der dritte Teil ist der Beste der Reihe. Es passiert unglaublich viel in der Welt von Helen und Co. Geheimnisse werden gelüftet und unangenehme Wahrheiten kommen ans Licht. Es werden Prophezeiungen gedeutet und Erinnerungen wachgerufen. Jeder gewinnt oder verliert etwas und das Ende ist einfach fabelhaft gelöst und schön abgerundet. Josephine Angelini lässt ihre Geschichte offen und sich somit eine Möglichkeit, vielleicht irgendwann einmal weiter zu schreiben.