Rezension

Spannung bis zum Ende

AchtNacht - Sebastian Fitzek

AchtNacht
von Sebastian Fitzek

Bewertet mit 4 Sternen

Benjamin Rühmann gerät irgendwie in eine Todeslotterie. Er hat keine Ahnung wieso, aber es muss etwas mit seiner Tochter zu tun haben.

 Seine Tochter Jule sitzt im Rollstuhl wegen eines Autounfalls an dem Ben schuld ist. Nun hat Jule auch noch versucht sich das Leben zu nehmen und liegt im Koma. Doch irgendwas passt nicht ganz, Jule würde sich niemals umbringen.

 Was Ben nicht weiß, ist, dass er mit dem Infragestellen des Selbstmords dem Schöpfer der Achtnacht und seinem Plan zu nahe kommt. Daher wird Bens Name sowie der Name von Arezu Herzsprung in der Todeslotterie gezogen.

 Bei der Achtnacht handelt es sich um das Psychologieprojekt von Arezu, welches zeigen soll wie weit Menschen gehen, wenn sie denken sie können für ihre Taten nicht bestraft werden und erhalten dafür noch eine hohe Summe an Geld zur Belohnung. Man kann Menschen nominieren, die man tot sehen will oder sich einfach als Jäger registrieren. Das Projekt gerät durch Oz, Arezus Helfer, zu dem sie nur telefonisch Kontakt hatte, völlig außer Kontrolle. Er startet das Projekt tatsächlich und zieht ihren und Bens Namen. In allen sozialen Medien wird nun aufgefordert Ben oder Arezu umzubringen, ohne Strafe aber gegen Belohnung.

 Die Jagd geht los am 08.08. um 08:08 und Ben und Arezu kämpfen um ihr Leben, bis sie aufeinander treffen und von nun an gemeinsam kämpfen. Ben wird erpresst, er denkt anfangs es wäre Oz, allerdings mischen sich hier noch manch andere in das Spiel ein, so dass Ben nur eines weiß, egal wer ihn erpresst, er wird mit dem Leben seiner Tochter erpresst und er muss alles tun, um sie zu beschützen.

 Ben und Arezu erleben die Hölle auf Erden und es ist erschreckend wie viele Menschen sich tatsächlich zu so einem perfiden Spiel hinreißen lassen, wenn man ihnen nur einredet, dass ein Mord an einen der beiden Personen völlig in Ordnung ist.

 Die Charaktere in diesem Thriller sind sehr verschieden. Ben ist ein armes Würstchen und man verspürt von Anfang an Mitleid mit ihm. Bens Vater macht zwar einen unnahbaren Eindruck, aber man merkt, dass ihm sein Sohn trotzdem am Herzen liegt. Jennifer, Bens Frau, hält trotz der Trennung zu Ben, jedoch nur aus Freundschaft. Aus Arezu wird man von Anfang an nicht schlau. Sie ist komisch, mysteriös und das zieht sich bis zum Schluss. Ins Herz schließen kann man sie nicht.

 Die Geschichte war sehr spannend und auch interessant zu sehen, wie leicht die Menschheit zu beeinflussen ist. Ich habe das Buch verschlungen, aber leider hat mir das Ende nicht gefallen. Das Ende war mir zu abgehackt. Ich hatte mir hier einfach mehr erhofft, nach so einer fesselnden und spannenden Geschichte. Trotz allem war es ein tolles Buch.