Rezension

Spannung leider vergeblich gesucht

Zertrennlich - Saskia Sarginson

Zertrennlich
von Saskia Sarginson

Bewertet mit 3 Sternen

Eine bewegende und fesselnde Reise zu den dunklen Geheimnissen einer Kindheit, die aus einem unzertrennlichen Ganzen zwei Schwestern macht, die einander wie Fremde erscheinen.Hierbei sollte es sich um einen Spannungsroman und eine bewegende Liebesgeschichte handeln.

Die eineiigen Zwillingsmädchen Isolte und Viola wachsen alternativ lebenden Mutter im Wald von Suffolk auf. Sie tobten mit ihren Zwillingsfreunden John und Michael unbeschwert herum.  Die Kindheit war wild, ungezügelt und frei bis die Mädchen 12 Jahre alt waren.In diesem Alter geschah an einem Tag ein Unglück, welches das gesamte Leben nachhaltig beeinträchtigte.

Die Mutter verfiel auf Grund dessen dem Alkohol und fand ein tragisches Ende. Viola und Isolte zogen nach London zu ihrer Tante und während Isolte verbissen versuchte das Geschehene zu vergessen wollte Viola sich am liebsten auflösen. Die Folge: Sie wurde magersüchtig.

Der Roman spielt in zwei Zeitebenen. Zum einen erzählt Viola in der Ich-Form, während Viola in der Erzählform zu Worte kommt. Dazu kommen jede Menge Zeitsprünge von der Gegenwart in die Vergangenheit, die es mir nicht leicht machten dem Ganzen zu folgen.Vielleicht wäre dies auch noch kein Problem gewesen, doch zu allem Überfluss war die Vergangenheit nicht chronologisch aufgeführt, so dass auch da nochmal Zeitsprünge vorhanden waren. Dies war verwirrend und ziemlich anstrengend zu lesen.

Insgesamt tat ich mich doch ziemlich schwer mit dem Roman.

Die Spannung, was denn nun gravierendes Geschehen war, lief so schleppend und lang dahin, das ich bis zur Auflösung schon fast genervt war. Immer wurde daran vorbei geschrieben. Statt dessen Vergangenheitsausflüge mit langem Blick in die Umgebung und Natur. Dazu kamen für mich als Tierliebhaber etwas zu viele Gräueltaten mit Tieren vor, die in Einzelheiten dargestellt wurden.

Magersucht ist ein sehr ernstes Thema und das komplizierte Gefühlsleben von Viola stimmte mich schon nachdenklich. Doch letztendlich war mir der Roman einfach zu schwermütig und melancholisch. Ein kurzer Ironischer Satz oder eine lustige Anekdote hätten das Ganze vielleicht etwas aufgelockert. So erschien er mir leider nur düster und tieftraurig auch wenn am Ende doch noch die Hoffnung stand.