Rezension

Spannung - Nein, Ballett - Ja

Dance of Shadows - Yelena Black

Dance of Shadows
von Yelena Black

Vanessa hat es geschafft, sie wurde an der New Yorker Ballettakademie aufgenommen. Doch die junge Tänzerin bricht mit gemischten Gefühlen nach New York auf: Ihre Schwester Margaret ist von eben dieser Schule verschwunden und keiner weiß wohin und wieso.
Zuerst scheint alles normal zu sein, doch dann verlässt Ellie, eine von Vanessas Freundinnen, urplötzlich das Internat und schreibt eine seltsame E-Mail, in der sie ihre Freunde auffordert, sich nicht bei ihr zu melden. Stammt die E-Mail wirklich von Ellie selbst? Und was ist mit dem seltsamen Justin, der Vanessa davon abhalten möchte die begehrteste Rolle in dem Ballett 'Der Feuervogel' zu tanzen? Möchte er nur, dass Vanessa nicht mehr mit Zep tanzt, der in sie verliebt zu sein scheint oder steckt etwas anderes dahinter?
 

Ich muss zu meiner Verteidigung sagen: Ich liebe Ballett-Bücher und -Filme. Und nun ja... Ansonsten wäre die Bewertung wahrscheinlich noch schlechter ausgefallen. Aber dadurch, dass ich gerne vom Alltag auf der Akademie gelesen habe, wurde es auch nicht langweilig. Andere mögen diese Stellen sehr viel langwieriger finden als ich. Aber Internatsleben, Trainingsstunden und verschrobene Lehrer.... Was kann es Schöneres geben??

Normalerweise versuche ich, nicht besonders aufs Cover zu achten, wenn ich mir Bücher aussuche, aber ich finde das Cover einfach wunderschön gemacht und das Thema mit Rauch und Rosenblättern zieht sich auch auf dem Buch ohne Umschlag weiter, was ich toll fand, das ich es oft enttäuschend finde, wenn sich unter einem schönen Schutzumschlag nur ein langweiliges einfarbiges Buch versteckt.
Jetzt aber zu der erzählten Geschichte: Es ist ein paranormaler Roman. Allerdings merkt in 3/4 des Buches nicht wirklich etwas davon. Nur zum Ende gibt es die große Enthüllung und einen ganz netten Cliffhanger, den man sich aber schon denken konnte. Ansonsten geht es, wie ich schon weiter oben geschrieben habe, hauptsächlich um den Alltag an der Ballettakademie. Wer also viele Dämonen und eine gänzlich paranormale Welt erwartet, wird sehr wahrscheinlich enttäuscht werden. Wer Ballett gerne mag und vielleicht auch Center Stage geschaut hat, wird einiges in diesem Buch wieder erkennen. Dass die Autorin die ABA von Center Stage zum Vorbild für die NYBA genommen hat, ist unverkennbar.
Der Schreibstil ist nichts besonderes. Er ist einfach gestrickt, leicht zu lesen, aber teilweise zu gewollt jugendsprachlich. Ebenso gewollt, wie die vielen Klischees, die man an Ballettschulen eben so findet... Aber was wäre ein Ballettbuch ohne eben diese?
Spannung - Nein, Ballett - Ja. Wer sich damit anfreunden kann, sollte das Buch auf jeden Fall lesen!