Rezension

Spannung pur

Boy Nobody 01. Ich bin dein Freund. Ich bin dein Mörder. - Allen Zadoff

Boy Nobody 01. Ich bin dein Freund. Ich bin dein Mörder.
von Allen Zadoff

Meine Meinung: Mit 12 Jahren ereilt einem Jungen ein schlimmes Schicksal. Seine Eltern werden ermordet und er muss sich zwischen einem Leben als Auftragskiller oder dem Tod entscheiden.
Einige Jahre sind vergangen, der Junge ist 16 und mittlerweile ein ziemlich erfolgreicher Killer. Doch dann bekommt er einen Auftrag, der ihn zweifeln lässt. Er soll New Yorks Bürgermeister töten und freundet sich deshalb mit Samara, der Tochter des Bürgermeisters an, die in ihm, lang verdrängte Gefühle weckt.

Schon am Anfang merkt man wie anders sich der Protagonist im Gegensatz zu anderen Kindern in seinem Alter verhält. Er analysiert Verhaltensweisen anderer und handelt dann entsprechend, um die gewünschte Reaktion bei seinem Gegenüber zu erzielen.
Den Namen des Protagonisten erfährt der Leser über eine lange Zeit nicht, da er bei jedem Auftrag eine andere Identität annimmt. Bei dieser Mission heißt er Benjamin. Über den wahren Namen hinaus erfährt man in diesem ersten Band aber nicht weiter viel über die wahre Identität des Protagonisten.
Bevor er Sam trifft hat er all seine Kindheitserinnerungen und Gefühle tief in sich verschlossen. Unabsichtlich ist er nicht mehr so berechnend, was ihn selber erschreckt. Doch dann beginnt er sich zu erinnern und nach zu denken und seine Mission und die Organisation zu hinterfragen.

Samara oder kurz Sam war mir eigentlich schon von Anfang an irgendwie unsympathisch, nur konnte ich dieses Gefühl am Anfang nicht wirklich benennen. Denn sie ist nicht gemein, nein, ganz im Gegenteil sie hilft Howard, der immer wieder verprügelt wird und die beiden sind befreundet auch wenn Sam zu den Beliebten gehört und Howard nicht. Ihre Ansichten kamen mir einfach ziemlich naiv vor, was schon manchmal nervig war. Gerade diese Ansichten, die an sich nichts falsches sind, bringen sie an einen Freund, dem es aber nicht um sie geht sondern um ihren Vater. Was aber auch teils an ihrer Mutter liegt, die bei einem Terroranschlag ums Leben kam.

Bei Howard, der in der Schule so gut wie von jedem gemieden wird, hatte ich oft die Angst, dass er auf das Geheimnis von unserem Protagonisten stößt.
Was mich nicht gewundert hätte, denn Howard ist gar nicht mal so dumm. Zwar glaubt er an Vampire, aber auf der anderen Seite ist er ein richtiger Computer Crack.

 Dieses Buch war von der ersten bis zu letzten Seite voller Spannung. Immer wieder tauchen neue Fragen auf, auf die man schnell eine Antwort möchte und so liest man weiter.
Wie ist der wahre Name des Protagonisten?
Wer verfolgt den Protagonisten?
Was verschweigt ihm die Organisation?
Wer verbirgt sich hinter Sams Freund?
Was hat Sam mit seiner Mission zu tun?
Aber nicht nur dadurch fliegen die Seiten geradezu dahin, auch durch die sehr kurzen Kapitel kommt man schnell voran.
Das Ende hält eine gewaltige Wendung parat, denn als ich das Buch angefangen habe zu lesen, hätte ich nie mit einem solchen Ende gerechnet. Aber so wie es geendet hat war es genau richtig. Und jetzt freue ich mich schon auf die Fortsetzung.

Fazit: Ein spannender Thriller, bei dem die Seiten schnell gelesen sind und eine Menge Fragen beantwortet werden wollen.
Das Buch hält auch so einige Überraschungen parat und es ist auch mal etwas neues nicht einem Helden wie sonst zu verfolgen, der auf der "guten" Seite steht, sondern einem der auf der "bösen" Seite ist und sich als Auftragskiller verdingt. Es ist mal etwas anderes seine Sicht der Dinge kennen zu lernen.