Rezension

Spannung pur mit übertriebenen Ende

Ich bin die Nacht - Ethan Cross

Ich bin die Nacht
von Ethan Cross

Ein Killer, der durch ein Spiel seinen Opfern die Chance gibt, ihm zu entkommen und ein ehemaliger Polizist, dem die Opfer wichtiger waren als die Vorschriften. Ihre Wege kreuzen sich, als der Ex-Polizist Marcus Williams versucht, auf einer geerbten Farm ein neues Leben aufzubauen. Durch Zufall erfährt er von dem Opfer des Killers Francis Ackermann Junior, hört dessen Geschichte und spürt eine Verbindung zu Ackermann. Die Jagd beginnt mit vielen Opfern, Freunde werden zu Gegner und Feine zu Verbündeten.
Eine sehr spannende Geschichte voller unglaublicher Zufälle, die einen stutzen lassen, denn immer auf der Höhpunkt der Spannung wechseln die Protagonisten ihre Rollen und man wartet gespannt auf die Auflösung. Doch genau diese Auflösung ist mir viel zu absurd, selbst für amerkanische Verhältnisse einfach zu übertrieben. Als wenn der Autor zu viel Zeit in die Vorgeschichte investiert hätte und nun schnell zum Ende kommen muss. Die Ereignisse überspringen sich und wer ein schlechtes Namensgedächtnis hat, muss zurückblättern, denn plötzlich werden unbedeutende Protagonisten zu Hauptakteuren und man muss dessen Part noch mal lesen, um alles nachvollziehen zu können.
Unter den Protagonisten sind viele Sympathieträger, deren Geschichte es wert wäre, aus dem Depütroman eine Reihenfolge zu machen. Selbst der Killer Ackermann hat stellenweise Mitgefühl verdient.
Obwohl mir die Entwicklung am Ende der Geschichte überhaupt nicht gefallen hat, sind die vorigen ca. 350 Seiten voller Spannung, die dieses Buch lesenswert machen. Marcus Williams hat bewiesen, das er immer noch den Instikt eines guten Polizisten besitzt und seine Jagd auf besonders bösartige Killer geht hoffentlich weiter.