Rezension

Spannung von Anfang bis Ende

Schlüssel 17
von Marc Raabe

Bewertet mit 5 Sternen

Die Dompfarrerin Brigitte Riss wird erhängt im Berliner Dom gefunden. Sie wurde wie ein schwarzer Engel in die Kuppel des Doms gehängt. Um ihren Hals hat sie einen Schlüssel mit der Zahl 17.
Eine zweite Leiche liegt in einem Nebenraum, es ist der Domorganist.
Tom Babylon wird zum Tatort gerufen.
Als Tom den Schlüssel sieht wird er in seine Kindheit, in das Jahr 1998 zurück katapultiert. Genau diesen Schlüssel hatte er damals mit seiner Clique bei einer Leiche im Kanal gefunden und mit diesem Schlüssel ist seine Schwester verschwunden. Jetzt hofft er endlich eine Spur zu seiner Schwester zu finden.
Jo Morton übernimmt die Ermittlungen aber Tom gelingt mit in das Team zu kommen. Ihm wird die Psychologin Sita Johanns an die Seite gestellt.
 

„Schlüssel 17“ ist der Auftakt zu einer Thriller-Reihe mit dem Ermittler Tom Babylon und der Psychologin Sita Johanns von Marc Raabe.
Von dem Autor habe ich bisher schon „Der Schock“ und „Schnitt“ gelesen („Heimweh“ liegt noch auf meinem SUB) und beide Bücher waren sehr spannend.
Jetzt war ich gespannt auf das neue Buch des Autors, wie er eine Thriller-Reihe aufbaut. Hier werden die Protagonisten den Leser ja über einige Bände begleiten und hoffentlich auch in ihren Bann ziehen.
Nun, dass ist dem Autor vorzüglich gelungen.
Der Ermittler Tom Babylon war mir gleich sehr sympathisch, er hat seine Ecken und Kanten, hält sich nicht immer an seine Vorgaben was ihm auch schon einige Dienstaufsichtsbeschwerden eingebracht hat.
Dieser Fall ist für ihn ein ganz persönlicher Fall. Vor 20 Jahren hatte er mit seiner Clique eine Leiche im Kanal gefunden, neben der Leiche lag ein Schlüssel. Mit diesem Schlüssel ist seine Schwester verschwunden.
Jetzt erhofft er sich eine Spur zu seiner Schwester zu finden.
Dr. Sita Johanns ist Psychologin auch sie war mir gleich sympathisch, Sita hatte früher für das LKA gearbeitet. Jetzt wird sie zu diesem brisanten Fall dazu gezogen.
Auch Sita hat so ihre Vergangenheit.
Beide verbindet also ein Geheimnis
Jo Morton ist das Ekel, dass in so einem Buch natürlich nicht fehlen darf.
Der Fall ist sehr spannend aufgebaut. Es gibt zwei Erzählstränge, der eine ist natürlich der aktuelle Fall der sich sehr schwierig gestaltet. Der zweite führt den Leser in das Jahr 1998 und er erfährt Stückchenweise was damals geschah, wie die Jugendlichen die Leiche gefunden haben, wie Viola verschwunden ist und was danach geschah.
Auch im aktuellen Geschehen wird die Clique von damals nach und nach wieder zusammengeführt.
Das Buch steckt voller Rätsel, es gibt Fragen über Fragen. Immer wenn ich dachte der Lösung näher zu sein musste ich meinen Verdacht wieder verwerfen um ihn später doch wieder aufzugreifen und dann wieder zu verwerfen.
Marc Raabe hat den Leser gekonnt in die Irre geführt, ganz großes Kino.
Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, wollte ich doch endlich die Lösung erfahren.
Am Ende dann wurden nicht alle Fragen geklärt, so muss ich jetzt auf den nächsten Band warten, den ich bin mir fast sicher, dass dieser Fall im nächsten Buch noch einmal aufgegriffen wird.
„Schlüssel 17“ ist der spannendste Thriller den ich seit langem gelesen habe. Wenn es mehr als 5 Sterne gäbe würde das Buch sie auch bekommen.