Rezension

„Speechless“ ist etwas ganz Besonderes, und wenn es nach mir gehen würde, gäbe es eine Lesepflicht für diesen Roman

Speechless (Sprachlos) - Hannah Harrington

Speechless (Sprachlos)
von Hannah Harrington

UI – das fasst wohl am Besten meine Gedanken zusammen, die in meinem Kopf zurück blieben als ich „Speechless“ beendete. Dieser Roman gehört für mich zu den Geschichten, die nicht beendet sind, wenn man die Buchdeckel zuklappt. Ich war noch eine ganze Weile in Gedanken bei Chelsea und ich würde fast darauf wetten, dass ich damit nicht alleine dastehe.
Die Grundidee hat es wirklich in sich und ich stieß hier auf Themen, die man in Jugendromanen nicht wirklich häufig finden wird.
Durch den knappen Klappentext ging ich völlig unvoreingenommen an diesen Roman heran und war gespannt, was mich erwarten würde.
Hannah Harrington schreibt unglaublich angenehm und trifft, wie ich finde, vor allem für die jugendliche Zielgruppe, genau den richtigen Ton. Aber auch ich, der Zielgruppe bereits seit Jahren entwachsen, fand sofort Gefallen daran, wie die Autorin mit Worten umgeht und Personen, Orte, Situation und Gefühle beschreibt. Gefühle spielen hier eine sehr bedeutende Rolle und ich gehe sogar soweit zu behaupten, dass sie Roman einfach ausmachen. Nicht nur die Gefühle, die im Buch beschrieben werden, sondern auch die, die „Speechless“ in mir auslöste.
Mich faszinierte besonders, wie die Autorin den Spagat zwischen lockerem Schreibstil und tiefen Gefühlen meisterte. Wenn ich hier von tiefen Gefühlen schreibe meine ich allerdings nicht die Gefühle einer rosaroten Liebesgeschichte... die Gefühle in diesem Roman sind unterschiedlicher und viel komplexer. Es geht um Freundschaft, Gewalt, Mobbing und Angst. Aber auch um Verzeihen.... und natürlich auch, aber nicht vordergründig, um Liebe.
Chelsea ist eine Protagonistin, vor der ich den Hut ziehe. Unglaublich präsent und fantastisch ausgearbeitet dominiert sie den Roman, wie ich es selten gefunden habe. Erschreckend realistisch wird hier dargestellt, wie manipulierbar der Mensch doch sein kann... ich war manchmal nahezu – sprachlos. Tragisch, wie oft ich bei diesem Roman mit erschrecken feststellen musste, wie realistisch diese Geschichte doch eigentlich ist.
Genau das ist es, was in meinen Augen „Speechless“ nicht „nur“ zu einem Jugendroman macht. Auch wenn das empfohlene Alter mit 12-16 Jahre angegeben ist... ich denke, diesen Roman sollten sich Leser jedes Alters zu Gemüte führen, vor allem aber diejenigen, die in irgendeiner Weise mit Jugendlichen in Berührung kommen. Sei es durch Schule, Hobby oder Sportverein. Vielleicht ist es einfach ein kleiner Anstupser, mal etwas genauer hinzusehen.
Von Anfang bis Ende konnte mich der Roman von Hannah Harrington fesseln und war, ohne Unterbrechung, binnen kürzester Zeit von mir verschlungen.
Grund dafür war aber nicht nur die, wie schon erwähnt, absolut fantastische Story, sondern eben auch die Vielschichtigkeit dieses Romans. Ich habe gelacht, gelitten, getrauert und gehofft. Allerdings nie ohne das eigentliche Thema aus den Augen zu verlieren ... und wie Chelsea habe auch ich geliebt ;).
Über den Inhalt verrate ich euch rein gar nichts! Erlebt diesen Roman am besten auf eure ganz eigene Art, lasst euch berühren und euren Gedanken freien Lauf.

„Speechless“ ist etwas ganz Besonderes, und wenn es nach mir gehen würde, gäbe es eine Lesepflicht für diesen Roman. Ein absolut toller, abwechslungsreicher Schreibstil, eine starke Protagonistin und tief gehende Emotionen sorgen dafür, dass man diesen Roman einfach nicht aus der Hand legen kann. Mich hat dieses Buch wirklich aufgewühlt und beschäftigt und ich glaube, das wird es noch eine ganze Weile...
„Speechless“ ist etwas ganz Besonderes, und wenn es nach mir gehen würde, gäbe es eine Lesepflicht für diesen Roman. Ein absolut toller, abwechslungsreicher Schreibstil, eine starke Protagonistin und tief gehende Emotionen sorgen dafür, dass man diesen Roman einfach nicht aus der Hand legen kann. Mich hat dieses Buch wirklich aufgewühlt und beschäftigt und ich glaube, das wird es noch eine ganze Weile...
©Nicole Huppertz (the-cinema-in-my-head.blogspot.de)