Rezension

Spekulantenblase

Veilchens Rausch - Joe Fischler

Veilchens Rausch
von Joe Fischler

Bewertet mit 4 Sternen

Spekulantenblase

Tyrovalue ist eine dubiose Investment-Firma, die Grund und Boden im großen Stil aufkauft, und gleichzeitig die Verkäufer am Investmentfond beteiligt. Die Mietpreise explodieren, eine bezahlbare Wohnung ist nicht mehr zu finden. Aus diesem Grund existiert auch noch die Hausgemeinschaft zwischen der Tiroler LKA-Beamtin Valerie Mauser, ihrem Lebenspartner Sandro und ihrem allerbesten, schwergewichtigen Freund Stolwerk. Sandro ist zu Probeaufnahmen nach Hamburg gereist. Vielleicht kommt jetzt ja der große Durchbruch. Stolwerk allerdings bleibt treu an Valeries Seite, als sie einen Mordfall auf der angesagten Umbrüggler Alm untersuchen muss.Die Tyrovalue hat hier ein hier ein großes Event veranstaltet, bei dem ein junges Serviermädel ermordet wird. Valerie merkt schnell, dass  mit Macht eine Person zum Sündenbock stilisiert werden soll. Es ist nicht einfach, die Drahtzieher und ihre Machenschaften zu entlarven.

Die ersten Seiten konnten mich nicht mitreissen, weil ich die Dialoge zu albern fand. Als dann die eigentliche Ermittlung beginnt, geht die Flapsigkeit in angenehm leichten Humor über, der der Spannung keinen Abbruch tut. Die Ermittlungen sind komplex und bringen ständig neue Motive und Tatverdächtige hervor, ohne dass sich der Täter herauskristallisiert. "Veilchens Rausch" ist ein netter, gut lesbarer und auch spannender Österreichkrimi, der durch einzigartige Charaktere und sein Lokalkolorit überzeugt.