Rezension

Spezielle Kost vor der Kulisse von 1001 Nacht

Tausend Nächte aus Sand und Feuer - E. K. Johnston

Tausend Nächte aus Sand und Feuer
von E. K. Johnston

Cover:
Das Cover ist total schön und besticht mit der Anmut Von 1001 Nacht!

Erster Satz:
Wir wissen nicht, warum wir vom Meer zu diesem unwirt­lichen und staubigen Land gekommen sind, aber wir wissen, dass wir sehr viel mehr wert sind als es.

Meine Meinung:
Der König Lo-Melkhiin heiratet immer wieder und kurze Zeit später sind seine Frauen tot. Über dreihundert sind ihm schon zum Opfer gefallen und nun kommt er in das Dorf der Hauptprotagonistin. Um ihre Schwester zu retten bekommt sie mit einem Trick den König dazu, sie zu erwählen. Jede Nacht kämpft sie ums überleben und versucht hinter das Geheimnis ihres Mannes zu kommen. Dabei findet sie nicht nur ihre eigene Stärke...

Die Hauptprotagonistin erzählt das Buch aus ihrer Sicht, ihr Name bleibt dem Leser verborgen. Sie ist sympathisch, bleibt für mich aber etwas unnahbar. Ob das an ihrer Kraft oder schlichtweg an der Namenslosigkeit liegt, kann ich nicht sagen. 

Am authentischsten fand ich daher Lo-Melkhiin. Sein Handeln und seine Beweggründe konnte ich immer nachvollziehen. Nach und nach bekommt man heraus warum er zu so einem schrecklichen Herrscher geworden ist, was ich sehr interessant fand. 

Ich wollte das Buch unbedingt lesen, da mich schon „Zorn und Morgenröte“ so begeistern konnte. 1001 Nacht, das orientalische, das mythisch-magische ist total faszinierend. Die Autorin E. K. Johnston hat mit „Tausend Nächte aus Sand und Feuer“ auch eine interessante Geschichte geschaffen, die mir sehr gefallen hat aber nicht komplett zu mir durchdringen und ein Feuer entfachen konnte. Die Protagonisten bzw. eigentlich alle Charaktere bleiben recht blass, haben teilweise nicht einmal Namen. Es ist nur die Schwester, der Bruder, die Mutter... Nicht einmal die Hauptprotagonistin hat einen. Das macht sie für mich so unnahbar. Aber auch die Geschichte war anders, fast schon poetisch, und die Götter haben einen großen Stellenwert. Alles in allem ist das Buch eine wirklich lesenswerte, aber doch schwerere Kost. Leser die nach „Zorn und Morgenröte“ ein vergleichbares Werk suchen, werden dies in diesem hier nicht finden. Empfehlen kann ich es trotzdem!

Fazit:
„Tausend Nächte aus Sand und Feuer“ ist kein einfaches Buch und trotzdem hatte ich meine Freude beim lesen. Anders und fast schon poetisch erzählt es die Geschichte der Protagonistin, die um ihre Schwester zu retten das Monster heiratet und sich dabei selbst findet. Ein Buch das mir auf jeden Fall in Erinnerung bleiben wird!

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