Rezension

Spot on - und Action!

Die fünfte Welle 01
von Rick Yancey

Bewertet mit 5 Sternen

Dystopien sind meistens Jugendbücher - dieses auch. Ich mochte es. Jugend braucht Action.

"Wenn wir die Einzigen im Universum sein sollten, wäre das eine ziemliche Platzverschwendung", heißt es in dem Film „Contact“ aus dem Jahre 1997 mit Jodie Foster. Dennoch glaubt niemand wirklich ernsthaft an die Existenz Ausserirdischer.

Bis Rick Yancey sie im Jahre 2014 in einem Raumschiff um die Erdatmosphäre auftauchen lässt. „Die Anderen“ wie Cassie sie nennt, halten nichts von der Vorstellung, es sei Platz für alle da und auch an Kommunikation sind sie nicht interessiert.

Die erste Welle der Vernichtung lässt die Lichter ausgehen und stiftet heillose Verwirrung. Die zweite schleudert die Menschheit auf den Stand der Steinzeit zurück, die dritte bringt den Seuchentod und die vierte die Silencer. Lautlose Jäger auf Menschenjagd.

Ist Cassie die letzte Überlebende? Lohnt es sich überhaupt zu versuchen, das Versprechen, das sie ihrem kleinen Bruder gegeben hat, zu halten und ihm seinen Teddybären zurückzugeben? Das glaubt Cassie eigentlich nicht, aber Versprechen muss man halten. Und so macht sie sich auf den Weg... . Dabei hat die Fünfte Welle noch nicht einmal begonnen.

Yancey spannt einen Spannungsbogen schillernd wie einen Regenbogen, er spielt mit Szenen und psychologischen Effekten wie in einem Film und führt den Leser mit unerwarteten Wendungen in die Irre. Man kann unmöglich voraussehen, wie es weitergeht und ich kaue Nägel.

Die Liebesgeschichte um Cassie ist mir allerdings zu ... gschamig und zu wenig wild.  Überhaupt ist Cassie mir zu nett. Und das passt nachher überhaupt nicht zu der Grossaction gegen Ende, bei der sie zu einer Art Spiderman mutiert.

Dennoch, diese Dystopie gefällt mir mit ihren vielen ausgefallenen Ideen großartig. Dystopie vom Feinsten mit jeder Menge Action.

Fazit: Ein Nägelbeisser.