Rezension

St Martin

Der rote Mantel - Heinz Janisch

Der rote Mantel
von Heinz Janisch

Bewertet mit 5 Sternen

Meine Meinung zum Kinderbilderbuch:

Der rote Mantel

Die Geschichte vom heiligen Martin

 

Aufmerksamkeit:

Diesen Punkt findet ihr wie stets auf meinem Blog.

 

Inhalt in meinen Worten:

Wer oder was ist der Heilige Martin? Was machte ihn so besonders? Warum kennen wir ihn heute noch und was bedeutet es, fremd zu sein, und nichts zu haben?

Das und viele weitere Informationen bietet das Buch.

Das Buch möchte nebenbei den Blick auf die Geschichte vom Heiligen Martin werfen, zum anderen geht der Blick aber auch auf einen kleinen Jungen, der geflüchtet ist und das einzige was ihm gehört ist eine rote Decke, die ihn wärmt.

Wie er dann vom heiligen Martin erfährt und wie er Mut schöpft davon berichtet dieses Kinderbuch.

 

Wie ich das gelesene empfand:

Ich fand den Einstieg in das Buch sehr interessant, weil es nicht wie übliche Kinderbücher beginnt, sondern am Anfang rätselhaft und doch sehr schön anfängt. Es zeigt einen Jungen, der geflüchtet ist, der nichts hat und doch Mut schöpfen darf, die rote Farbe zieht sich bis zum Ende in dem Buch durch. Denn selbst der heilige Martin hatte einen roten Mantel den er als Soldat teilte, obwohl er deswegen ausgelacht wurde, und Gänse verrieten ihn, weswegen er eine höhere Stellung erhielt. Warum der Junge mit dem Martin so viel gemein hat? Das bringt das Buch spielerisch und kindlich auf den Punkt, ohne das es wichtige Eckdaten des heiligen Martins verschweigt.

Illustrationen:

Das Buch ist an sich in schwarz weiß Zeichnungen gehalten, die wie Bleistift Skizzen wirken, nur die rote Farbe findet man auf jeder Seite die aber etwas zu sagen hat, sei es das Gefühl das der kleine Junge hat, oder die Geschenke, oder aber auch der Verrat der Gänse. Eigentlich ist das Buch wie ein roter Faden, obwohl alles schwarz weiß und irgendwie „einfach“ wirkt, ist es das nicht, denn der Rote Faden ist immer da, er durchzieht den Text und die Zeichnungen.

Das finde ich gelungen und findet man so nicht in jedem Buch.

 

Kindgerecht:

In wie vielen Kindergärten oder Schulen kommen Flüchtlinge an, alle haben eine Geschichte und alle durften das unfassbare schwere hinter sich lassen, und doch kommen noch mehr Schwierigkeiten, hier greift das Buch einfach aber schön das Thema auf, und lenkt den Blick auf einen kleinen Jungen, der angenommen wird, und klar macht, ich bin liebenswert, auch wenn ich fremd bin, und ich brauche einfach eure Hilfe und kann euch aber auch etwas dafür geben, auch wenn ihr das vielleicht nicht sofort erkennen könnt.

Das ist jedoch so einfach gestrickt wieder gegeben, das die kleinsten schon die Botschaft verstehen, einerseits von St. Martin, andererseits vom kleinen Jungen, der einfach nur lieb gehabt werden möchte.

Empfehlung:

Ich kann jedem Kind das Buch an das Herz legen, liebe Eltern, dieses Buch zeigt zwar auf dass es Flüchtlinge gibt, und das sie es nicht leicht haben, dennoch  macht es sich das Buch nicht zu einfach und anhand der Geschichte von St. Martin kann man gut erkennen, was das bedeutet.

Selbst flüchtende Menschen erleben Verrat, Hoffnungslosigkeit, Widerstand und doch gehört ihnen genauso die Liebe wie uns, deswegen kann ich das Buch wirklich empfehlen. Es drängt aber niemanden in eine Ecke, sondern es zeigt einfach nur die Geschichte von St. Martin auf.

Kindgerecht mit einem roten Faden, so das es zwar kurz und knapp ist, und dennoch lebendig und immer wieder einen Blick wert ist.

Bewertung:

Mich hat die Geschichte von dem kleinen Jungen sehr berührt, das ich dann so nebenher noch die Geschichte vom heiligen Martin betrachten durfte, machte das Buch noch spannender und bewegender, weswegen ich diesem zarten und doch auch zugleich leuchtendem Buch fünf Sterne gebe.