Rezension

Stadt unter Wasser

Atlantia - Ally Condie

Atlantia
von Ally Condie

Inhalt: Atlantia- Stadt unter dem Meer: Als Bay sich während einer Zeremonie für ein Leben im Oben entscheidet, ist es für ihre Zwillingsschwester Rio ein Schock, den sie weiß, dass sie ihre geliebte Schwester nun nie wiedersehen wird. Aber warum hat Bay sich so entschieden, war es doch immer Rios größter Wunsch nach Oben zu gehen und nicht Bays. Diese liebte die Stadt am Grund des Meeres und wollte sie niemals verlassen. Rio will Antworten und versucht einen Weg nach oben zu finden. Dabei stößt sie auf Geheimnisse, auch innerhalb der eigenen Familie, die ihr Leben für immer zu verändern drohen.

 

Meinung: Nachdem Ally Condie bereits mit ihrer Cassia und Ky-Reihe sehr erfolgreich war, wollte ich mir das neue Buch dieser großartigen Autorin keinesfalls entgehen lassen. Vorallem, als ich erfuhr, dass es sich um einen Einzelband handelt, was ja auch eine schöne Abwechselung ist.

Der Schreibstil und die bildlichen Ausführungen sind sehr gelungen. Ich konnte mir Atlantia wunderbar vorstellen und diese Stadt hat mich unheimlich fasziniert und mit sich in die Tiefe genommen. Auch die Idee mit den übernatürlichen Elementen, wie der Wunder und der Sirenen hat mir sehr gut gefallen. Ebenso wie die Charaktere. Rio muss sich ihr ganzes Leben lang verstellen und leidet sehr unter den Verlust der Schwester, die immer für sie da war. Sie fühlte sich immer schon von oben angezogen, aber ihrer Schwester zuliebe, entschied sie sich für ein Leben im Unten. Als Bay sie dann verlässt, ist sie wie betäubt und versteht die Welt nicht mehr. Das Leben alleine ist für sie sehr schwer, vor allem da sie Bay sonst immer alles überlassen hat und sich nun erstmal zurecht finden muss, vor allem im Umgang mit anderen Menschen. Ihre Wandlung im Laufe des Buches war sehr interessant und hat mir gut gefallen. Auch die anderen Charaktere Bay, True oder Maire mochte ich sehr. Sie sind alle sympathisch und lebendig geschildert.

Was mir an dem Buch weniger gefallen hat, war, dass die Geschichte erst vor sich hinplätschert. Die erste Hälfe des Buches passiert eigentlich kaum was, was ich sehr schade fand. Es ist trotzdem noch gut zu lesen, aber ich hatte mehr erwartet. Spannend wird’s dann erst in der zweiten Hälfte. Leider hatte ich aber auch da das Gefühl, dass der Geschichte das gewisse Etwas fehlt.

Alles in allem ist „Atlantia“ ein schönes Buch für zwischendurch. Es ist gut zu lesen und die Grundidee gefällt mir sehr. Leider, wie gesagt, fehlt der gewisse Pep. Wem das aber nichts ausmacht, und wer gerne in eine zauberhafte Unterwasserwelt abtauchen möchte, sollte sich dieses Buch mal näher anschauen.

 

Fazit: Gute Grundidee, gut geschrieben. Ein Buch für zwischendurch.