Rezension

Starke Fortsetzung

Gesetz der Rache - Kristen Simmons

Gesetz der Rache
von Kristen Simmons

Bewertet mit 4 Sternen

Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Inhalt
Ember und Chase haben beim Widerstand Unterschlupf gefunden. Die Regierung hat sie für tot erklärt und sie versuchen gemeinsam mit Sean, ihre alte Freundin Rebecca zu retten, doch sie zu finden ist gar nicht so einfach. Da findet Sean einen kürzlich entlassenen Soldaten, der wissen könnte, wo Rebecca sich befindet. Doch dieser Soldat ist jemand, den Ember und Chase zu gut kennen ...
Währenddessen greift ein mysteriöser Heckenschütze Soldaten der Moralmiliz an. Wer ist dieser "Sniper"? Gehört er zu den Rebellen oder tötet er wahllos Leute der Regierung? Das FBR veröffentlicht eine Fahndungsliste, von denen vier mehr oder weniger unbekannt sind, aber die fünfte Person ist Ember. Für sie gilt Code 1: Töten bei Sichtkontakt.
Jemand muss Ember verraten haben. Nun muss sie sich entweder verstecken, um am Leben bleiben zu können, oder sie unterstützt den Widerstand ...

Meinung
Ich finde das Cover eigentlich sehr schlicht, weil eigentlich nur der Titel und das Gesicht zu sehen sind. Das schöne Blau des Titels und die intensive Farbe der Augen lassen das ganze sehr gut aussehen.
Ember hat mich wieder mit ihrer Stärke beeindruckt. Ich finde, dass sie sehr gut zum Widerstand passt, auch wenn sie manchmal anderer Meinung ist. Sie fühlt sich dort eher unwillkommen und unangepasst und einige Leute verstärken dieses Gefühl auch noch. Das Einzige, das für sie zählt, ist ihre Liebe zu Chase, denn er ist ja auch alles, was ihr geblieben ist. Ihre beste Freundin ist unerreichbar für sie und ihre Mutter wurde von Tucker umgebracht. Natürlich hasst sie diesen vollkommen, und vertrauen tut sie ihm erst recht nicht. Aber wer könnte das schon? Ihr einziges Ziel ist es, Rebecca zu finden und zu befreien. Das ist auch der Grund für ihre Zusammenarbeit mit dem Widerstand. Dort macht sie ihre Arbeit aber sehr gut, beweist Mut und trifft in stressigen Situationen mehr oder weniger immer die richtigen Entscheidungen.
Chase hat mich ein wenig genervt. Ich mag solche Kerle nicht, die einfach stark sind, alles hinnehmen und die Protagonistin bedingungslos lieben. Etwas anderes macht er gar nicht! Er ist zwar sehr wichtig, aber interessant fand ich ihn trotzdem nicht so. Ich mag sogar Tucker mehr. Als er beim Widerstand aufgetaucht ist, war ich sofort auf seiner Seite - ich mag halt die schwierigen Kerle - und Ember misstraut ihm zwar zutiefst, aber er hält sich gut und handelt fair, auch wenn er nicht immer ganz ehrlich ist und so einiges verschweigt. Nennt mich naiv, aber ich glaube daran, dass aus ihm ein Guter wird.
Die Gesetze fand ich auch hier wieder so extrem. Ein neuer Artikel wurde erlassen, der besagt, dass Leute, die anderen Straftätern helfen, ebenfalls bestraft werden. Die Artikel sollen ja eigentlich dazu führen, dass die Bürger sich konform verhalten, aber manche können wirklich nichts dagegen tun oder verstoßen allein durch ihre Existenz gegen das Gesetz. Kein Wunder, dass es so viele Rebellen gibt, die sich aus den Straftätern selbst, deren Angehörigen und anderen Leuten, die die Unmenschlichkeit und Brutalität der Federal Bureau of Reformation erkennen, bilden. Dadurch werden eigentlich alle Bürger unglücklich, und das kann wohl kaum der Wille des FBR sein. Aber anstatt etwas dagegen zu unternehmen, machen sie alles noch schlimmer!

Fazit
Es war genauso realistisch wie im ersten Band und mindestens genauso spannend. Zwar habe ich zwischendurch Pausen eingelegt, aber trotzdem gefiel es mir sehr gut und ich kann die Fortsetzung kaum erwarten.