Rezension

Starke Frauen gegen Unterdrückung ...

Iron Flowers - Die Rebellinnen - Tracy Banghart

Iron Flowers - Die Rebellinnen
von Tracy Banghart

Bewertet mit 5 Sternen

Tracy Bangharts Werk „Iron Flowers – Die Rebellinnen“ erschien im April 2018 beim Sauerländer Verlag. Ihre starke Geschichte umfasst 384 Seiten und hält den Leser in Atem.

In diesem Königreich werden die ältesten Mädchen einer Familie als Grace aufgezogen – geboren, um eines Tages dem König zu dienen. Frauen haben keine Rechte, keine Träume!
Doch Nomis sieht das anderes, denn sie ist froh dieses Los umgehen zu können, da ihre Schwester Serina zur Grace erzogen wurde. Am Tag der Entscheidung entscheidet sich der Thronfolger doch anders und die Schwestern gehen einer ungewissen Zukunft entgegen – ein Kampf um Leben um Tod entbrennt ...

Ein Werk mit starken Frauen, das ist es, was einem sofort einfällt, sobald man den Klappentext von „Iron Flowers“ gelesen hatte. Doch erst einmal muss man das Konzept dieser Welt verstehen. Und das ist alles andere als schön. Hier entscheiden die Männer über die Frauen. Denn in Nomis und Serinas Welt werden Frauen unterdrückt und haben dem König als seine Grace zu dienen, sollte er sie auserwählen.
Ein Auswahlverfahren, um die Hand des Königssohnes zu buhlen – für mich eine abschreckende Handlung. Aber zum Glück ist diese Geschichte hier nicht so kitschig gestaltet worden, wie andere, die ähnliche Ideen hatten.
Tracy Banghart setzt hier ganz auf Überraschungsmomente, die sie gekonnt ausgereizt hatte. Und das nicht zu Beginn ihres Werkes, sondern auch im weiteren Verlauf der Geschichte.

Die Protagonistin Nomis fiel mir sofort ins Auge, wegen ihrer Neugier und der Leidenschaft zu den geschriebenen Worten. Aber auch ihre große Schwester Serina lässt immer mehr zu, dass man sie besser kennenlernt. Am Ende war ich von Serinas Wandlung mehr eingenommen, als die von Nomis. Was ich ganz den Umständen zuschreibe, in die beide geworfen werden.
Hierbei waren die Sichtwechsel ein gutes Hilfsmittel, denn zwischen den beiden passiert so viel. Man will immer wieder gern hin und her springen, um zu sehen, wie es der jeweiligen Figur in der Zwischenzeit ergangen war. Dieser Spagat gelingt der Autorin fantastisch. So kann sie auch mal aus den Spannungsverhältnissen die Luft herausnehmen, ohne diese ganz fallen zu lassen – es wird hier wirklich niemals langweilig!

Die Gegenspieler von Nomis und Serina setzen sich aus vielen verschiedenen Figuren zusammen. Die Größten sind aber Malachi und Asa, die Königsbrüder. Gerade Malachi ist es, der immer in diesem Spiel um Macht seine Finger hat, da er seine Frau aussuchen muss. So ganz habe ich manche Gesetze nicht verstanden, denn es wird nie bei einer Frau bleiben. Da dies aber hier nicht von Belang war, hatte ich meine Gedanken dahin gehend schnell wieder verworfen.
Die Autorin beginnt ihre Rebellinnen zu formen und man muss wahrlich mitfiebern, denn viele Stellen sind äußerst brutal beschrieben, sodass man niemals außer Acht lassen kann, dass es hier um Leben und Tod geht. Auch schafft sie mit diesen Mitteln ihre Leser an die Seiten zu pinnen. Am Ende will man einfach nur noch in einen zweiten Band versinken, um den weiteren Verlauf von Nomis und Serinas Geschichte herauszufinden.
Mich konnte Tracy Banghart mit jedem Kapitel überzeugen und überraschen.

„Iron Flowers – Die Rebellinnen“ ist mit starken Figuren gespickt, die für viele Überraschungen sorgen und einer ungewissen Zukunft entgegen gehen.

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