Rezension

Starke Handlung

The Best Goodbye - Ganz nah - Abbi Glines

The Best Goodbye - Ganz nah
von Abbi Glines

Bewertet mit 5 Sternen

"The Best Goodbye - Ganz nah" handelt von Addy, die sich unter falschem Namen eine Stelle als Kellnerin in Rosemary Beach sucht. Was keiner ahnt, Captain, ihr Boss, ist der Vater ihres Kindes. Addy will jedoch erst in Erfahrung bringen, ob sie Captain, zu dem sie fast 10 Jahre keinen Kontakt hat, es wert ist ihrer Tochter vorgestellt zu werden. Sie wiederum ahnt nicht, dass Captain Addy für tot hält und dass ihn dieser Glaube zu einem vollkommenen anderen Mensch hat werden lassen.

Bereits in Abbi Glines andere Reihe rund um Sea Breeze war ein Teil, in dem es um eine Mutter ging, die die Wurzeln ihres Kindes ergründet. Bereits dieser Band hatte mich sehr überzeugt und hier haben wir eine ähnliche Ausgangslage und wieder bin ich sehr angetan. Das liegt in meinen Augen hauptsächlich daran, dass ein Kind solch einer Geschichte immer eine Ernsthaftigkeit gibt, die den Figuren, aber auch dem Erzählverlauf unheimlich gut tut.

Addy habe ich gleich von Anfang an in mein Herz geschlossen: eine Löwenmutter, die für alles im Leben kämpfen musste und dennoch stets das Mädchen von nebenan geblieben ist. Captain kennt man bereits aus vorherigen Bänden. Er hat natürlich eine düstere Aura und auch irgendwie eine sehr rücksichtslose, aber ihm wird durch diese Geschichte natürlich der entsprechende Hintergrund gegeben und schon wandelt sich das Bild in die entgegengesetzte Richtung.

Ich habe ihre gemeinsame Dynamik als sehr prickelnd empfunden und das sowohl als Jugendliche, aber natürlich vor allem als Erwachsene. Ihre gemeinsame Geschichte als Jugendliche ist natürlicher keuscher und naiver erzählt, aber hier zählt ja auch weniger die Chemie, sondern mehr die Dramatik, die die Kindheit und die Jugendzeit der beiden ausgemacht hat. Auch diese Aspekte geben der ganzen Geschichte natürlich eine besondere Schwere. In der Gegenwart jedoch merkt man das Prickeln und es hilft natürlich auch das Wissen, dass die beiden füreinander stets die große und letztlich auch einzige Liebe waren. Die gemeinsamen Szenen mit der Tochter sind charmant und lustig, die alleinigen Szenen sind letztlich auch erotisch, aber in einem Maße, das ich schlicht als perfekt bezeichnen würde.

Der ganze Geschichtsverlauf überzeugt mich: die Erzählweise, wie Vergangenheit und Gegenwart miteinander verknüpft werden, aber eben auch die Dramatik, die am Ende geschaffen wird, die aber ein Teil der Persönlichhkeit ist und damit wunderbar authentisch.

Fazit: Ich würde fast behaupten, dass "The Best Goodbye" mein neues Lieblingsbuch von Abbi Glines ist. Charaktere, Chemie und Handlung stimmt für mich vollkommen. Ich bin regelrecht durch die Geschichte gejagt und habe mich als zufriedene Leserin von diesem Band verabschiedet. Was will man mehr?